Atommüll wird weiterhin in Brunsbüttel gelagert

Kiel · Der Atommüll im Zwischenlager Brunsbüttel soll nach den Worten des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) trotz Aufhebung der Betriebsgenehmigung vorerst dort bleiben. „Wo soll der Müll denn hin, wir können ihn doch nicht auf die Straße stellen“, sagte Albig gestern in Kiel.

Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hatte am Vortag die Genehmigung für das Zwischenlager aufgehoben, weil der Schutz gegen terroristische Angriffe wie gezielte Flugzeugabstürze nicht ausreichend geprüft worden sei.

Albig sieht jetzt das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundesregierung in der Pflicht. Sollte die Entscheidung rechtskräftig werden, müsse der Bund in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen für eine erneute Genehmigung zur Zwischenlagerung schaffen.

Seit 2006 sind in dem Atomkraftwerk Brunsbüttel in einem Zwischenlager nukleare Abfälle untergebracht. Das Zwischenlager sollte nach bisherigem Stand einen Teil der Castor-Behälter mit wiederaufbereitetem Atommüll aus deutschen Atomkraftwerken aufnehmen, die ab 2015 aus Großbritannien zurückerwartet werden.

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