Atommüll-Kammer in Asse droht einzustürzen

Salzgitter. Im Atommülllager Asse nahe Wolfenbüttel in Niedersachsen ist eine mit radioaktivem Müll gefüllte Kammer einsturzgefährdet. Es gebe dort Schäden, durch die sich künftig Teile der Decke lösen und auf die in 750 Meter Tiefe lagernden 6000 Atommüll-Fässer stürzen könnten, sagte gestern ein Sprecher des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter

Salzgitter. Im Atommülllager Asse nahe Wolfenbüttel in Niedersachsen ist eine mit radioaktivem Müll gefüllte Kammer einsturzgefährdet. Es gebe dort Schäden, durch die sich künftig Teile der Decke lösen und auf die in 750 Meter Tiefe lagernden 6000 Atommüll-Fässer stürzen könnten, sagte gestern ein Sprecher des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter.Vorsorglich sollten daher die Abdichtung der Kammer mit speziellem Beton verstärkt und weitere Maßnahmen geprüft werden. Die Verstärkung der Betonschicht werde in den nächsten Tagen beantragt. Die Einsturzgefahr war den Angaben zufolge bei turnusgemäßen Messungen des früheren Betreibers Helmholtz-Zentrum Ende 2008 aufgefallen. Ziel sei es nun, die Kammer so zu stabilisieren, dass sie bis zur endgültigen Schließung halte. In dem durch radioaktive Laugen teilweise verseuchten früheren Salzbergwerk sind bereits mehrfach Decken eingestürzt, allerdings betraf dies laut BfS bislang keine der Kammern, in denen Atommüll eingelagert ist. Der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) habe erst gestern im Landtag von der Einsturzgefahr erfahren, sagte eine Sprecherin. Laut BfS sei das Ministerium aber von Anfang an über sämtliche Schritte informiert gewesen. afp

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