Atomgespräche mit dem Iran gehen in die Verlängerung

Wien · Außenminister Frank-Walter Steinmeier sieht reelle Chancen für einen erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen mit dem Iran. Es sei nur noch eine "übersichtliche Wegstrecke" bis zu einer Einigung zurückzulegen, sagte Steinmeier am Rande der Atomverhandlungen gestern in Wien . Alle Delegationen stellen sich inzwischen auf Verhandlungen ein, die über die selbst gesetzte Frist - 30. Juni um Mitternacht - andauern.

Als Knackpunkte gelten Fragen über den Zugang zu militärischen Anlagen Teherans sowie das Tempo, in dem die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Teheran aufgehoben werden. Steinmeier warnte vor einem Scheitern der Verhandlungen: "Sollte es zu keiner Einigung kommen, verlieren alle." Die 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland) verhandelt im Auftrag der Vereinten Nationen seit rund zwei Jahren intensiv mit Teheran über die genaue Ausgestaltung von dessen Atomprogramm. Der Iran hat stets bestritten, eine Atombombe bauen zu wollen.

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