Alternativer Nobelpreis für Ex-Agent Edward Snowden

Stockholm · Der Geheimdienst-Enthüller Edward Snowden ist gestern in Stockholm in Abwesenheit mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt worden. Der Herausgeber der britischen Zeitung "Guardian", Alan Rusbridger, der gemeinsam mit Snowden ausgezeichnet wurde, nahm den Preis stellvertretend im schwedischen Reichstag entgegen.

Snowden erhalte den nicht dotierten Ehrenpreis, "weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt", lautete die Begründung der Stockholmer Stiftung.

Der "Guardian" hatte Snowdens Enthüllungen über die umfassenden Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA veröffentlicht. Der US-Whistleblower hält sich in Russland auf, um sich einer Strafverfolgung durch die US-Behörden zu entziehen. Er hat dort inzwischen eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre. Weitere Auszeichnungen verlieh die Stiftung an die pakistanische Anwältin Asma Jahangir, Basil Fernando von der asiatischen Menschenrechtskommission und Umweltschützer Bill McKibben.

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