Allianz startet Luftangriffe im Jemen

Sanaa · Saudi-Arabien hat gemeinsam mit arabischen Verbündeten erstmals mit Waffengewalt in den Bürgerkrieg im Jemen eingegriffen. Um dort den weiteren Vormarsch schiitischer Huthi-Rebellen zu stoppen, bombardierten Kampfjets der Koalition Stellungen der Rebellen in der Hauptstadt Sanaa und an anderen Orten.

Damit droht der Bürgerkrieg in einen regionalen Konflikt auszuarten.

Saudiarabien wirft dem Iran vor, die Rebellen im Kampf gegen die rechtmäßige jemenitische Führung zu unterstützen. Der von den USA gestützte Staatschef Abed Rabbo Mansur Hadi , der vor den Rebellen geflohen war, hat den Jemen jüngsten Berichten zufolge Richtung Scharm el Scheich in Ägypten verlassen.

An der in der Nacht zu gestern gestarteten Operation "Sturm der Entschlossenheit" beteiligen sich nach Angaben des arabischen Senders Al-Arabija neben Saudiarabien die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Bahrain und Katar. Weiterhin würden Jordanien, Marokko und der Sudan Kampfjets entsenden. Auch Ägypten sagte eine Beteiligung mit Luftwaffe und Marine zu, Pakistan denkt noch über einen Einsatz nach.

Die Huthis versammelten im Zentrum Sanaas Tausende Anhänger, um gegen die Angriffe zu demonstrieren. Ein Sprecher der Huthis bezeichnete die Luftschläge als Kriegserklärung. Damit könne sich der Konflikt im Jemen zu einem Regionalkrieg auswachsen, warnte er.

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