Al Qaida im Jemen bekennt sich zu Anschlag in Paris

Sanaa · Eine Woche nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" in Paris hat sich die Terrororganisation Al Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) zu dem Attentat bekannt.

Der Angriff sei auf Befehl von Al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri verübt worden, erklärte ein ranghohes Mitglied der im Jemen ansässigen Gruppe gestern in einem Internetvideo.

Al Qaida habe den Anschlag geplant, finanziert und das Ziel ausgesucht, sagt Nasr al-Ansi in dem fast zwölfminütigen Video. Der Angriff räche den Propheten Mohammed, der von "Ungläubigen" beleidigt worden sei. Die beiden Attentäter, die Brüder Chérif und Saïd Kouachi, verherrlicht Al-Ansi als "Helden des Islam". Sie hätten mit ihrer Tat den "Staub der Schande" weggeblasen.

Frankreich habe sich an den "Verbrechen der USA" in islamischen Ländern wie dem Irak oder Mali beteiligt, erklärte Al-Ansi weiter und forderte: "Hört auf, den Propheten zu beleidigen."

Seit der islamistischen Anschlagsserie in Frankreich haben sich in den Schulen des Landes 200 Vorfälle ereignet, bei denen unter anderem die Schweigeminute für die 17 Todesopfer gestört wurde. 40 dieser Vorfälle seien der Polizei gemeldet worden, sagte Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem.

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