Aigner will Verbot von Hühnerkäfigen

Berlin. Schärfere Regeln für die Tierhaltung und ein Verbot für neue Hühnerkäfig-Anlagen: Die Bundesregierung will mit einem umfassenden Paket den Tierschutz stärken. "Was jetzt auf dem Tisch liegt, sind erste Eckpunkte", sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) der Zeitung "Die Welt". "Vieles davon kann schnell in die Umsetzung gehen

Berlin. Schärfere Regeln für die Tierhaltung und ein Verbot für neue Hühnerkäfig-Anlagen: Die Bundesregierung will mit einem umfassenden Paket den Tierschutz stärken. "Was jetzt auf dem Tisch liegt, sind erste Eckpunkte", sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) der Zeitung "Die Welt". "Vieles davon kann schnell in die Umsetzung gehen." Noch in diesem Jahr könnte es ein Verbot für den Neubau von Käfiganlagen für Hühner geben. Ziel ist es, künftig nur noch Boden-, Freiland- und Ökohaltung zu genehmigen. In der Vergangenheit sind allerdings wiederholt Anläufe gescheitert, das Einpferchen von Hühnern zu verbieten.Zudem plant Aigner ein neues Tierschutz-Label ähnlich dem Bio-Siegel, mit dem für die Verbraucher transparent gemacht wird, wie die Tiere gehalten wurden. Weitere geplante Maßnahmen seien ein Verbot der Brandzeichen für Pferde, ein Verbot der Ferkelkastration ohne Betäubung, schärfere Haltungsregeln für Mastkaninchen und strengere Regeln für die Wildtierhaltung zum Beispiel in Zoos oder Gehegen.

Aigners Sprecher betonte, dass möglichst viele Teile des "Tierschutzpakets" noch 2011 beschlossen werden sollen. "Es werden aber sicher noch weitere Punkte hinzukommen", versprach er. Als eine Konsequenz aus dem Skandal um dioxinverseuchtes Tierfutter will Aigner eine Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft anstoßen und eine Charta für Landwirtschaft und Verbraucher vorlegen. Aigner: "Wir müssen darüber reden, was die Verbraucher erwarten, wie nachhaltige Landwirtschaft aussieht, was der Natur und auch dem Wohl der Tiere dient." dpa

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