Ärzte ohne Grenzen: Kundus war Angriff auf Genfer Konventionen
Genf · Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die Bombardierung ihrer Klinik im afghanischen Kundus als "Angriff auf die Genfer Konventionen " bezeichnet. MSF-Präsidentin Joanne Liu forderte gestern eine Untersuchung des Vorfalls durch eine "internationale humanitäre Kommission".
08.10.2015
, 00:00 Uhr
Sie habe "kein Vertrauen in eine interne militärische Untersuchung". MSF-Generaldirektor Christopher Stokes hatte bereits am Montag eine "vollständige und transparente Untersuchung" des Vorfalls mit 22 Toten durch eine "unabhängige internationale Organisation" gefordert. Nach US-Angaben hatten afghanische Streitkräfte, die unter Beschuss von Taliban-Kämpfern standen, den Angriff am frühen Samstagmorgen angefordert.