Ärger über russisches Einreiseverbot

Berlin · Das russische Einreiseverbot für den CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann sorgt in Berlin für Verstimmung. Gestern sagte Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU ) eine für den selben Tag geplante Moskau-Reise deswegen kurzfristig ab.

"Als Vizepräsident des Deutschen Bundestages kann ich es nicht akzeptieren, dass einem Bundestagskollegen ohne Begründung auf dem Moskauer Flughafen die Einreise verwehrt wird", erklärte Singhammer in Berlin . Er hatte in Moskau unter anderem Gespräche im russischen Außenministerium führen wollen. Solche Gespräche halte er auch weiterhin für sinnvoll - bis zur Klärung der näheren Umstände des Einreiseverbots für Wellmann wolle er seine Reise aber verschieben.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU ) begrüßte diese Entscheidung ausdrücklich. Allerdings liege es in der Verantwortung jedes einzelnen Abgeordneten, "inwiefern er eine solche Reise zum jetzigen Zeitpunkt für sinnvoll hält", sagte er dem "Kölner Express". Wellmann war am Sonntagabend auf dem Moskauer Flughafen die Einreise verweigert worden. Auch war ihm mitgeteilt worden, dass das Einreiseverbot gegen ihn bis 2019 gelte. Der Unionspolitiker hatte das russische Verhalten im Ukraine-Konflikt wiederholt kritisiert. > , Analyse

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