Die Ära nach dem Brexit Die EU muss jetzt konsequent bleiben

Es war ein historischer Moment, aber sicherlich keiner, den man gerne in Erinnerung behält. Die spürbare Wehmut ist dennoch etwas Persönliches. Sie hat mehr mit gewachsenen Freundschaften und guten Arbeitskontakten zu tun.

Ära nach dem Brexit: Die EU muss jetzt konsequent bleiben.
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die britischen Volksvertreter müssen das europäische Abgeordnetenhaus verlassen, weil die Mehrheit des eigenen Volkes es so wollte. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Parlamentarier von der Insel Europa aufgehalten, ausgebremst und manchmal blockiert haben. Das betrifft nicht nur den Ober-Brexiteer Nigel Farage.

Die EU wird nun nach vorne sehen und hoffentlich mit der gleichen Konsequenz die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen führen, mit der Premierminister Boris Johnson bereits wesentliche Teile des Brexit-Vertrages außer Kraft gesetzt hat. Das Tor zu einer verlängerten Übergangsphase, um ein gutes Abkommen zu erreichen, hat er zugeworfen, dem Parlament die Mitsprache über den Vertrag entzogen, das Brexit-Ministerium geschlossen. Johnson will einen harten Bruch. Die EU darf da nicht durch fadenscheinige Kompromisse mitspielen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort