Abrissarbeiten für Stuttgart 21 fortgesetzt

Stuttgart. Begleitet von nur schwachen Protesten hat der Abbruch des Südflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofes begonnen. Etwa 200 Polizisten schützten gestern Nachmittag die Arbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude, dessen Fundamente mit dem geplanten Tiefbahnhof Stuttgart 21 kollidieren würden

Stuttgart. Begleitet von nur schwachen Protesten hat der Abbruch des Südflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofes begonnen. Etwa 200 Polizisten schützten gestern Nachmittag die Arbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude, dessen Fundamente mit dem geplanten Tiefbahnhof Stuttgart 21 kollidieren würden. Rund 150 Menschen demonstrierten gegen die nach Ansicht der Parkschützer "sinnlose Zerstörung". In der Nacht hatten sich laut Polizei bis zu 250 Projektgegner an der Baustelle eingefunden. Das über 270 Meter lange Bauwerk soll nach zweiwöchiger Entkernung innerhalb der nächsten acht Wochen verschwunden sein.Am Abend gingen dann wieder tausende Stuttgart-21-Gegner auf die Straße. An der traditionellen Montagsdemonstration beteiligten sich nach Veranstalterangaben mehr als 5000 Menschen, die Polizei sprach von 2300 Teilnehmern.

Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim hatte am Morgen einen Eilantrag gegen den Abriss abgewiesen. Mit dem Antrag hatte Peter Dübbers, Enkel des Bahnhofs-Architekten Paul Bonatz, den Abriss des urheberrechtlich geschützten Werkes seines Großvaters untersagen wollen. Jedoch erfüllte er nach Ansicht des VGH nicht die nötigen Voraussetzungen für die Klage. Der VGH warf dem Kläger zudem vor, mit seinem Antrag bis zuletzt gewartet zu haben.

Der Nordflügel des Hauptbahnhofs war bereits 2010 unter massivem Protest abgerissen worden. Das Hauptgebäude samt Bahnhofsturm bleibt stehen. In den kommenden zwei Wochen sollen auch Baumfällarbeiten im Schlossgarten der Landeshauptstadt beginnen. dpa/dapd

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