89 Zivilisten bei US-Angriff getötet

Kabul. Der Tod von mindestens 89 Zivilisten bei einem Luftangriff der US-geführten Koalitionstruppen hat in Afghanistan Empörung und wütende Proteste ausgelöst

Kabul. Der Tod von mindestens 89 Zivilisten bei einem Luftangriff der US-geführten Koalitionstruppen hat in Afghanistan Empörung und wütende Proteste ausgelöst. Eine von Staatspräsident Hamid Karsai eingesetzte Untersuchungskommission bestätigte gestern nach ihrer Rückkehr aus dem Dorf Asis Abad in der westlichen Provinz Herat Berichte über den Beschuss der Gemeinde durch US-Kampfflugzeuge am Freitag. Karsai verurteilte das Vorgehen der ausländischen Truppen scharf. Gestern entließ er zudem zwei ranghohe Kommandeure der afghanischen Armee. Sie seien für den Tod der 89 Zivilisten in Herat mitverantwortlich. Die US-Regierung "bedauert den Tod unschuldiger Afghanen, zu deren Schutz wir uns verpflichtet haben", sagte Präsidentensprecher Tony Fratto. Die US-geführten Koalitionstruppen erklärten, die Vorwürfe würden "sehr ernst genommen". Unterdessen kamen am Samstag bei zwei Anschlägen der radikalislamischen Taliban im Süden und Osten des Landes 14 Zivilisten ums Leben. dpa/afp

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