15 Prozent der Deutschen droht Armut

Wiesbaden. Rund 15 Prozent der Deutschen waren 2007 armutsgefährdet. Das geht aus der Erhebung "Leben in Europa 2008" hervor, deren Ergebnisse das Statistische Bundesamt veröffentlichte. Das Niveau der Armutsgefährdung blieb damit gegenüber 2006 unverändert. Der Sozialverband VdK forderte mehr Engagement der Bundesregierung im Kampf gegen Armut

Wiesbaden. Rund 15 Prozent der Deutschen waren 2007 armutsgefährdet. Das geht aus der Erhebung "Leben in Europa 2008" hervor, deren Ergebnisse das Statistische Bundesamt veröffentlichte. Das Niveau der Armutsgefährdung blieb damit gegenüber 2006 unverändert. Der Sozialverband VdK forderte mehr Engagement der Bundesregierung im Kampf gegen Armut. Ein Schritt dazu müssten höhere Hartz-IV-Regelsätze sein. Alleinerziehende gehörten zu den am stärksten armutsgefährdeten Gruppen. Bedroht ist mehr als jede dritte alleinerziehende Person (36 Prozent). Bei 13 Prozent der Bevölkerung in Haushalten mit Kindern lag ein Armutsrisiko vor. Zum Vergleich: In Haushalten ohne Kinder waren 17 Prozent der Personen armutsgefährdet. 30 Prozent der allein lebenden Frauen und 28 Prozent der allein lebenden Männer hatten ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. Der Schwellenwert, ab der eine Person 2007 als armutsgefährdet galt, lag bei einem Einkommen von weniger als 913 Euro monatlich. Für eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren betrug der Grenzwert 1917 Euro. "In Deutschland verfestigte sich die Armut von 2006 auf 2007 auf einem hohen Niveau, und das noch vor Ausbruch der Finanzkrise", erklärte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher in Berlin. epd

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