Zum Tode Verurteilter in Texas dank DNA-Test entlastet
Washington. Nach 14 Jahren in der Todeszelle ist in Texas ein wegen Mordes verurteilter Mann durch einen DNA-Test entlastet worden. Wie das US-Informationszentrum zur Todesstrafe (DPIC) am Freitag in Washington mitteilte, sprach ein Gericht Michael Blair Ende August von dem Vorwurf frei, 1993 ein siebenjähriges Mädchen getötet zu haben
Washington. Nach 14 Jahren in der Todeszelle ist in Texas ein wegen Mordes verurteilter Mann durch einen DNA-Test entlastet worden. Wie das US-Informationszentrum zur Todesstrafe (DPIC) am Freitag in Washington mitteilte, sprach ein Gericht Michael Blair Ende August von dem Vorwurf frei, 1993 ein siebenjähriges Mädchen getötet zu haben. Zuvor hatte eine DNA-Analyse ergeben, dass ein am Tatort gefundenes Haar nicht von ihm, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach von einem anderen, inzwischen verstorbenen Mann stammte. Blair kommt jedoch nicht frei, da er wegen anderer Verbrechen eine Strafe verbüßt. Der texanische Staatsanwalt Craig Watkins hatte am Mittwoch bekannt gegeben, er wolle 40 Todesurteile überprüfen lassen, um sicherzustellen, "dass kein Unschuldiger hingerichtet wird". Blair ist der vierte zum Tode verurteilte Häftling, der in diesem Jahr entlastet wurde. Seit 1973 waren es 130 Verurteilte, wie aus der "Unschuldigen-Liste" des DPIC hervorgeht, bei denen nachträglich die Unschuld festgestellt wurde. afp