Zika-Virus breitet sich stark aus

Bogotá · Das besonders für schwangere Frauen gefährliche Zika-Virus breitet sich in Südamerika weiter stark aus. In Kolumbien sei die Zahl der Verdachtsfälle bei Schwangeren binnen weniger Tage von 890 auf 2116 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

US-Präsident Barack Obama und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff vereinbarten in einem Telefonat, die Entwicklung eines Impfstoffs zu forcieren. Dazu soll eine Expertengruppe eingesetzt werden. Mediziner gehen davon aus, dass eine Zika-Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen bei deren Babys verursachen kann.

In Brasilien gibt es bisher sechs Fälle von Schädelfehlbildungen, bei denen sich die Frauen während der Schwangerschaft mit Zika infiziert hatten. Für Deutschland besteht keine Gefahr einer starken Ausbreitung, da hier die Moskitoart Aedes aegypti, die den Erreger überträgt, nicht natürlich vorkommt. Mehrere Staaten Süd- und Mittelamerikas raten, geplante Schwangerschaften vorerst zu verschieben.