ZDF weiter in Kritik – Fernsehrat für Konsequenzen

Mainz · TV-Moderator Jörg Pilawa (48), zu Jahresbeginn vom ZDF zur ARD gewechselt, hat seinen alten Sender nach den Manipulationen an der Rankingshow „Deutschlands Beste“ kritisiert. „Die scripted reality ist jetzt auch in der Unterhaltung angekommen“, sagte der 48-Jährige.

Das Fernsehen entferne sich so vom Zuschauer. Unter "scripted reality" versteht die Branche TV-Beiträge, die dokumentarisch wirken, aber von Drehbuchautoren verfasst werden. Das ZDF hatte bei "Deutschlands Beste!" die angeblich nach Umfragen beliebtesten 50 Frauen und Männer vorgestellt. Vergangenen Freitag räumte der Sender ein, die Listen manipuliert zu haben.

Der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats, Ruprecht Polenz, schlug jetzt vor, bei künftigen Shows mit Umfragen Experten mitwirken zu lassen. Dies solle eine Institution sein, die damit Erfahrungen habe, "wie zum Beispiel die ZDF-Medienforschung oder die Forschungsgruppe Wahlen".

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