Am Sonntag wird an der Uhr gedreht Wissenschaftler fordert statt Zeitumstellung „Siesta für alle“

Brüssel · Der Erziehungs- und Sozialwissenschaftler Fritz Reheis (70) plädiert für einen grundsätzlich anderen Umgang mit Zeit. Das Konzept von Sommer- und Winterzeit sei insofern fragwürdig, als es nicht dem körperlichen Rhythmus entspreche, die Uhr abrupt um eine Stunde zu verstellen, sagte Reheis.

Chronobiologisch sei auch längst nachgewiesen, dass der Mensch am frühen Nachmittag weniger leistungsfähig sei. Das sollte stärker in der Zeitkultur berücksichtigt werden, etwa durch eine „Siesta für alle“. 

Am frühen Sonntagmorgen werden die Uhren um drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Das sollte in diesem Jahr eigentlich zum letzten Mal geschehen – ganz im Sinne von Reheis und vielen weiteren EU-Bürgern, die sich 2018 in einer Online-Umfrage mehrheitlich gegen das Drehen an der Uhr ausgesprochen hatten. Doch die EU-Staaten konnten sich bislang nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Das Ende der Uhrenumstellung soll nun erst 2021 kommen – wenn überhaupt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort