Wiesn rüstet sich fürs Jubiläum
München. Zum Jubiläum rüstet die Wiesn auf: Das Oktoberfest wird zu seinem 200. Geburtstag mit nie dagewesenen Sicherheitsvorkehrungen aufwarten. Blumenkübel und bunt beklebte Litfaßsäulen aus Beton sollen als Straßensperren vor terroristischen Angriffen schützen. Die Gäste des größten Volksfestes der Welt sollen nicht vor martialischen Polizeisperren stehen, die ihnen die Laune verderben
München. Zum Jubiläum rüstet die Wiesn auf: Das Oktoberfest wird zu seinem 200. Geburtstag mit nie dagewesenen Sicherheitsvorkehrungen aufwarten. Blumenkübel und bunt beklebte Litfaßsäulen aus Beton sollen als Straßensperren vor terroristischen Angriffen schützen. Die Gäste des größten Volksfestes der Welt sollen nicht vor martialischen Polizeisperren stehen, die ihnen die Laune verderben. Am 18. September heißt es "Ozapft is".Die Festleitung erwartet einen noch größeren Ansturm als sonst. Wiesnchefin Gabriele Weishäupl rechnet damit, dass bis zum 4. Oktober mehr als die üblichen sechs Millionen Besucher kommen. Rund 300 Polizeibeamte sorgen für Sicherheit, stichprobenartig werden an den Eingängen Taschen kontrolliert. "Die Sicherheit ist so hoch wie nie", sagt Weishäupl.Bier, Pferderennen und Schmankerl wie vor 200 Jahren sowie eine romantische Hochzeit - stilecht wie in den Anfangszeiten will München auf einer "historischen Wiesn" am Rande des Festgeländes das Jubiläum feiern. Ein Pferderennen zum Abschluss der Hochzeitsfeier des bayerischen Prinzen Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen am 17. Oktober 1810 war praktisch die "Ur-Wiesn": Fast alle Münchner waren damals auf den Beinen. Nicht ohne Hintersinn ließen die Wittelsbacher das Volk mitfeiern: Das Fest sollte nach der Erhebung Bayerns zum Königreich das Gemeinschaftsgefühl fördern.Neben der historischen gibt es die ganz "normale" Wiesn. Vor allem an Wochenenden treffen sich hier im Morgengrauen Frühaufsteher und Nachtschwärmer, um im Bierzelt so früh wie möglich die ersten Maßkrüge zu stemmen. Auswüchse beim Alkoholkonsum seien "kein Wiesn- Problem", sondern Zeichen einer gesellschaftlichen Entwicklung, sagt Weishäupl. Wirtesprecher Toni Roiderer betont, Betrunkene würden nicht ins Zelt gelassen.Erstmals gilt in den stets von Überfüllung bedrohten Bierzelten ein komplettes Rauchverbot. Nach außen drängende Raucher und nach innen drängende Gäste könnten sich gehörig in die Quere kommen. Roiderer hofft auf die Vernunft der Besucher. Sein Appell: "Esst und trinkt mehr, dann braucht's nicht rauchen."Auf der Theresienwiese stehen schon die Zelte, seit Wochen vergeht in München kaum ein Tag ohne irgendeine Nachricht vom Oktoberfest - München fiebert dem Fest entgegen. "Wenn es um die Wiesn geht, hat alles viel mehr Bedeutung als im normalen Leben", sagt Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid (SPD). "Esst und trinkt mehr, dann braucht's nicht rauchen."Wirtesprecher Toni Roiderer