Warnung des DWD Lokale Überflutungsgefahr in NRW und Rheinland-Pfalz

Update | Düsseldorf · Am Wochenende kann es in NRW wieder zu Unwettern kommen. Droht den Gebieten der Flutkatastrophe nun erneuter Starkregen? Und welche Auswirkungen könnte das auf die überschwemmten Straßen haben?

 In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kann es am Samstag erneut zu Gewittern und teils starken Niederschlägen kommen.

In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kann es am Samstag erneut zu Gewittern und teils starken Niederschlägen kommen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Am Wochenende kann es in NRW wieder zu teils heftigen Regenfällen kommen. Bis einschließlich Freitag sind aber erst einmal keine neuen Niederschläge zu erwarten. Das Wetter bleibt größtenteils sonnig, warm und trocken. Das sagt Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst. „Am Samstag wendet sich das Wetter aber wieder, im Laufe des Tages kann es zu neuen Schauern und Gewittern kommen“, sagt er. Zunächst nehme die Wolkendichte zu, im Laufe des Tages kann es dann wieder regnen, zum Teil auch stark.

Gerade in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten könnte das problematisch werden. „Wir können aber jetzt noch nicht sagen, wo genau die Niederschläge am stärksten sein werden, die lokalen Gewitterzellen sind frühestens ab Freitag erkennbar“, so Reinartz. Es sei aber nicht zu erwarten, dass es in der Fläche zu solch hohen Regenmengen kommt wie in der vergangenen Woche. „Das Potenzial ist aber auf jeden Fall da, lokal kann es durchaus zu Niederschlägen von 40 Litern und mehr pro Quadratmeter in kürzester Zeit kommen“, so der Meteorologe. In der vergangenen Woche gab es teilweise Niederschläge von bis zu 180 Litern pro Quadratmetern. Diese wurden aber über einen Zeitraum von 24 Stunden gemessen, die Regenschauer am Wochenende werden vermutlich nicht so lange dauern. Eine lokale Überflutungsgefahr sei aber durchaus gegeben, sowohl Nordrhein-Westfalen als auch Rheinland-Pfalz könnten betroffen sein, so Reinartz.

Der Sonntag steht dann ebenfalls im Zeichen von Schauern und Gewittern, auch in der kommenden Woche bleibt das Wetter unbeständig.

Überschwemmungen und Hochwasser nach Sturmnacht
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Foto: dpa/Harald Tittel

Besonders für die Betroffenen der Flutkatastrophe wäre das verheerend. Zwar sinken die Pegelstände, das trockene Wetter der kommenden Tage wird Aufräumarbeiten möglich machen. Doch erneute Regenfälle könnten zu einer Verschlechterung der Lage führen. Besonders die zum Teil unzugänglichen Straßen könnten dann betroffen sein. Nilgün Ulbrich, Sprecherin von Straßen.NRW sagt, erneute schwere Regenfälle würden die Situation vor Ort verschlimmern. „Es gibt in den Gebieten ganz unterschiedliche Arten von Schäden, wir sind noch dabei uns ein vollständiges Bild zu machen“, sagt sie. Je nach Schaden könnten erneute Regenfälle verheerend sein. „Zumal an vielen Stellen das Wasser auch erst einmal vollständig versickern muss, bis wir einen Überblick über die Bodenbeschaffenheiten haben“, sagt sie. Erst im trockeneren Zustand könne man abschließend beurteilen, ob sich die Erde eventuell noch absenken wird. Regnet es erneut, wird auch diese Einschätzung wieder erschwert.

(top/mit dpa)
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