Hamburg/Madrid. Nach tagelangem Schnee-Chaos zeichnet sich im europäischen Flugverkehr allmählich Entspannung ab. Trotz einer fast schneefreien Nacht mussten auf dem Frankfurter Flughafen mehrere Dutzend Flüge gestrichen werden. In Dresden wurde der Flugbetrieb gestern wegen Schneefalls für mehrere Stunden eingestellt, einige Flüge wurden umgeleitet. Ein Flugzeug des Billigfliegers Ryanair kam auf dem schottischen Flughafen Prestwick von der eisglatten Landebahn ab. Die Maschine mit 129 Passagieren an Bord konnte nicht rechtzeitig stoppen und hielt im schneebedeckten Gras. Verletzt wurde niemand. In Jamaika und in Spanien kam es zu zwei Notlandungen. Eine Passagiermaschine mit 148 Passagieren musste in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston bruchladen. Nach der Landung sei das Flugzeug bei heftigem Regenwetter in zwei Teile zerbrochen, berichtete die Zeitung "Jamaica Observer". Dabei wurden mindestens 40 Menschen verletzt. Die genaue Unfallursache war zunächst unklar.In Spanien musste eine Linienmaschine der Fluggesellschaft Spanair auf dem Flughafen Sevilla wegen eines Triebwerksausfalls notlanden. Die 185 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon und konnten mit einer Ersatzmaschine auf die kanarischen Inseln weiterfliegen. Im August 2008 war bereits eine Spanair-Maschine kurz nach dem Start abgestürzt, 154 Menschen starben.In London mussten tausende Passagiere auf die Abfahrt mit dem Eurostar warten, der Verkehr war auch gestern noch behindert. afp/dpa