Wenn das Essen alle Sinne betört

Paris. Nach Sofas, Lampen und Korkenziehern haben die Designer ein neues Experimentierfeld entdeckt. Mit Stöckelabsätzen aus Schokolade und Marzipan, grünen Hamburgern und Lippenstiften aus Erdbeercreme erobern sie nun die Gastronomie - und reizen dabei zugleich die Grenzen der Essgewohnheiten aus

Paris. Nach Sofas, Lampen und Korkenziehern haben die Designer ein neues Experimentierfeld entdeckt. Mit Stöckelabsätzen aus Schokolade und Marzipan, grünen Hamburgern und Lippenstiften aus Erdbeercreme erobern sie nun die Gastronomie - und reizen dabei zugleich die Grenzen der Essgewohnheiten aus. "Kochen ist ein phantastisches Spielfeld", begeistert sich Marc Bretillot, einer der Verfechter des kulinarischen Designs. Das Spiel bestehe darin, zu testen, wie viel Kreativität Menschen auf ihren Tellern verkraften können. Grundsätzlich stehe der Mensch innovativen Gerichten misstrauisch gegenüber, bestätigt der Franzose das deutsche Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht." Das habe mit der Geschichte der Menschheit zu tun: "Viele Leute sind früher gestorben, weil sie unbekannte Nahrung gekostet haben." Heute könnten giftige Substanzen dank der Wissenschaft rechtzeitig erkannt werden. Dennoch bedürfe es einer gewissen Überwindung, um etwa ein Sandwich in den Mund zu stecken, das mit grünem Schaum überzogen sei. Auch mit Pralinen in Form von Zäpfchen, grünlichen Eiern gefüllt mit Mango-Creme und Kokosnussmilch sowie Spitzen mit Schokoladencreme stellt Bretillot die Unerschrockenheit seiner Gäste auf die Probe. Und weil Liebe bekanntlich durch den Magen geht und Essen auch Lust verschafft, erkundet ein anderer Pariser Koch-Designer die Zusammenhänge zwischen Gastronomie und Sex. Gemeinsam mit dem Kristallhersteller Baccara und der Traditionsfirma für edles Tafelbesteck Christofle hat Philippe Di Meo eine Reihe verführerischer Objekte auf den Markt gebracht. Etwa ein silbernes Lippenstiftetui, gefüllt mit Erdbeer-Schokoladen-Mousse oder einen Champagnerkorken aus Kristall. Damit könnten Verliebte ihre Körper "bis an die sensibelsten Teile" tröpfchenweise mit dem edlen Prickelgetränk erfrischen, erläutert Di Meo genussvoll. Für den Chef der Firma Enivrance, Edouard Malbois, geht es vor allem um ein neues Verhältnis zur Nahrung. Der Franzose bereist die ganze Welt auf der Suche nach Design-Gerichten, die eine besondere Atmosphäre schaffen. Ihm verdanken Gourmets ein "tönendes" Algenbrot, das er gemeinsam mit dem Chef des berühmten Londoner Restaurants "Fat Duck", Heston Blumenthal, kreiert hat. Wer in das Brot beißt, wird von einem Geräusch überrascht, das an knirschenden Sand und Möwenschreie erinnert.

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