Wenige Mutationen reichen für gefährliche Vogelgrippe-Welle
Washington. Bisher ist das Vogelgrippe-Virus vor allem für Vögel gefährlich. Doch das könnte sich nach einer neuen Studie schnell ändern: Demnach reichen schon fünf Mutationen im Erbgut des Erregers, damit sich dieser per Tröpfcheninfektion auch von Mensch zu Mensch verbreiten kann
Washington. Bisher ist das Vogelgrippe-Virus vor allem für Vögel gefährlich. Doch das könnte sich nach einer neuen Studie schnell ändern: Demnach reichen schon fünf Mutationen im Erbgut des Erregers, damit sich dieser per Tröpfcheninfektion auch von Mensch zu Mensch verbreiten kann. Die nötigen Veränderungen könnten innerhalb eines einzigen Virustyps entstehen, eine Vermischung verschiedener Virus-Unterarten sei nicht nötig, berichtet ein Team internationaler Forscher im Fachmagazin "Science". In ihren Experimenten ließen sich die Erreger allerdings mit Medikamenten bekämpfen und auch die verfügbaren Impfstoffe zeigten Wirkung.Die Vogelgrippe bezeichnet Infektionen mit Influenza A-Viren des Typs H5N1. "H" und "N" sind die Abkürzungen für Eiweißstücke auf der Hülle der Viren. Sie treten in Varianten auf, die durchnummeriert sind. Der H5N1-Virustyp wurde in den späten 1990er Jahren erstmals bei Vögeln in Asien entdeckt. Von dort breitete er sich nach Europa, Afrika und in den Nahen Osten aus. 1997 steckten sich in Hongkong erstmals auch Menschen an und starben. Bis heute sind gut 600 Erkrankungen beim Menschen nachgewiesen. dpa