Guido Maria Kretschmer bei Shopping Queen „Was ist denn in Saarbrücken los? Da muss was im Trinkwasser sein!“

Saarbrücken · Eine erfolgreiche Integrationsgeschichte, Saarländisch-Unterricht, ein hilfreiches Friseurteam: Das Saarland zeigt sich in der vierten Folge „Shopping Queen“ von seiner besten Seite – und beeindruckt Moderator Guido Maria Kretschmer.

Guido Maria Kretschmer bewundert das Outfit von Kandidatin Walaa.

Guido Maria Kretschmer bewundert das Outfit von Kandidatin Walaa.

Foto: RTL

Größenvergleich, stumpfe Witze oder einfach vergessen werden – all das muss das Saarland regelmäßig von Außenstehenden ertragen. Nicht so in der TV-Sendung Shopping Queen, die diese Woche aus Saarbrücken kommt. Moderator Guido Maria Kretschmer kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, als in drängender Zeitnot ein ganzer Friseur-Salon der Kandidatin Walaa zur Hilfe eilt. Zusätzlich gibt es noch Sprachunterricht in Saarländisch für Anfänger. Das ist Wohlfühl-Fernsehen für ein ganzes Bundesland.

In der vierten Folge besucht das Fernsehteam die 33-jährige Walaa. Sie kommt ursprünglich aus dem ägyptischen Alexandria, aber lebt schon seit neun Jahren in Deutschland. Sie wohnt mit Ihrem Freund zusammen, der ihr im letzten gemeinsamen Ägyptenurlaub einen Heiratsantrag gemacht hat. Stolz zeigt Walaa das weiße Kleid in die Kamera, das sie trug, als Ex-Ministerpräsident Tobias Hans ihre Einbürgerungsurkunde überreichte. Bei der Erinnerung kommen ihr die Tränen.

Saarbrückerin Walaa will Shopping Queen werden

Heute arbeitet Walaa als Sachbearbeiterin im Sozialministerium. Von dieser erfolgreichen Integrationsgeschichte zeigt sich Guido Maria Kretschmer schwer beeindruckt. Nebenbei hat Walaa mit einer modernen Sportart knapp 140 000 Follower in sozialen Medien gesammelt. „Ich habe mit einer Mischung aus Bauchtanz und Hula Hoop einen eigenen Tanzstil entwickelt“, erklärt sie. Das sei im arabischen Raum ganz neu und käme gut an.

Mit 500 Euro und vier Stunden Zeit macht sich Walaa auf, um nach dem Motto „Warm ums Herz“ ein Winterkleid einzukaufen. Auf ihren Einkaufstrip nimmt sie ihre Freundin Jessica mit. Jedoch geht sie mit der 25-jährigen Einzelhandelskauffrau meistens feiern; shoppen waren sie noch nie zusammen. Doch von der Unerfahrenheit lassen sie sich nicht abbringen und steigen in den pinken Bus der Sendung in Richtung Saarbrücker Innenstadt.

„Flatschniggel“: Saarländisch-Unterricht bei Shopping Queen

Währenddessen breiten sich die anderen vier Kandidatinnen bei Walaa zuhause aus. Dabei stellt sich heraus, dass es zwischen zwei der Frauen Verständigungsprobleme gibt. Die 20-jährige Artica, die für ihr Studium ins Saarland gezogen ist, kann der 54-jährigen Anja kaum folgen, die mit starkem saarländischem Einschlag spricht. Das nehmen die Frauen zum Anlass, Artica und den Zuschauern eine Stunde Saarländisch für Anfänger zu vermitteln.

Die Saarländerin bringen der Zugezogenen Artica saarländische Begriffe bei.

Die Saarländerin bringen der Zugezogenen Artica saarländische Begriffe bei.

Foto: RTL

Erster Begriff ist der „Flatschniggel“, den Kandidatin Brikenda szenisch als verpeilten Trottel mimt. „Es gibt viele Saarländer, die haben sie nicht mehr alle“, erklärt sie. Das obligatorische „Unn?“ mit seiner vielseitigen Bedeutung kennt Artica auch noch nicht. Und zum Schluss legt Kandidatin Alice mit dem geflügelten „Gelleriewe un Grumber dujenana“ nach. Das heiße Karotten und Kartoffeln durcheinander und man müsse es mal gehört haben, sagt sie. Da geht Saarländisch für Anfänger in den Fortgeschrittenenkurs über.

Guido Maria Kretschmer über Saarbrücken: „Da muss was im Trinkwasser sein“

Zurück zu Walaa in die Bahnhofstraße: Sie hat bereits im ersten Laden ein Kleid mit großem Schachbrettmuster gefunden, doch kann sich nicht sofort zum Kauf überwinden. Moderator Kretschmer erklärt die Vorzüge eines solchen Musters, denn es würde den Körper neu einteilen und schlanken Menschen mehr Volumen verpassen. Bei der Auswahl der Accessoires greifen Walaa und Jessica mehrmals daneben und Kretschmer versucht, sie aus der Ferne seines Studios telepathisch zur richtigen Kaufentscheidung zu bewegen. Besonders enttäuscht ist er von Stiefeletten, das sei ein „Realitätsschuh“, so der Designer. Mit weniger als einer Stunde und kaum Geld übrig rennt Walaa in ein Schmuckgeschäft und fordert von der Verkäuferin: „Günstiger, hast du das noch günstiger?“

Die letzte Station ist ein Friseur am Markt. Mit 18 Minuten Restzeit legt Walaa ihren Kopf ins Waschbecken und bekommt vor Stress Herzrasen. Doch sie ist offenbar genau beim richtigen Friseur gelandet: Plötzlich springen vier Menschen um Walaa herum, machen ihre Haare, föhnen, schminken und lackieren ihre Nägel. „Saarbrücken, was ist denn da los?!“, ruft Kretschmer aus. „Was ist denn da, was wir nicht haben? Da muss was im Trinkwasser sein“, spekuliert er.

Auf dem Laufsteg präsentiert Walaa dann ihren fertigen Look, den Kretschmer als vornehm, sexy, aber etwas zu brav bewertet. Die anderen Frauen stören sich nur an dem kaum sichtbaren Schmuck, der wegen des günstigen Preises klein ausgefallen ist. Insgesamt holt sie 35 Punkte und kann damit die führende Alice nicht einholen.

Das Finale von Shopping Queen aus Saarbrücken wird am Freitag, 20. Januar, um 15 Uhr auf Vox ausgestrahlt. Alle Folgen sind bereits jetzt auf RTL Plus verfügbar.

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