War Lonesome George wirklich einsam?
Quito. Die als Lonesome George bekannt gewordene Riesenschildkröte, die im Juni im Alter von mehr als hundert Jahren auf den Galápagos-Inseln starb, war offenbar nicht so einsam wie vermutet. Es gebe mindestens 17 Schildkröten auf den zu Ecuador gehörenden Inseln, die ähnliche genetische Merkmale wie George aufweisen, erklärte der Galápagos-Nationalpark am Mittwoch
Quito. Die als Lonesome George bekannt gewordene Riesenschildkröte, die im Juni im Alter von mehr als hundert Jahren auf den Galápagos-Inseln starb, war offenbar nicht so einsam wie vermutet. Es gebe mindestens 17 Schildkröten auf den zu Ecuador gehörenden Inseln, die ähnliche genetische Merkmale wie George aufweisen, erklärte der Galápagos-Nationalpark am Mittwoch. Das berühmte Reptil wurde 1972 auf der Insel Pinta entdeckt, damals hatte seine Art bereits als ausgestorben gegolten.Nach der Entdeckung der Verwandten mit Hilfe von Gentests zeigte sich die Nationalparkbehörde jetzt optimistisch, doch noch Artgenossen von Lonesome George züchten zu können.
Die Umweltschutzorganisation WWF dämpfte allerdings die Erwartungen an eine Reproduktion der Pinta-Galápagos-Riesenschildkröte. "Nach derzeitigem Kenntnisstand war Lonesome George leider weiterhin der letzte Vertreter dieser Unterart", sagte Volker Homes, Leiter der Abteilung Artenschutz beim WWF Deutschland. Der Wissenschaft sei es aktuell noch nicht möglich, aus den entdeckten Genen "eine neue Generation zu züchten oder gar zu klonen". afp