War es doch kein Unglück?

New York. Die Filmliebe zu James Dean hat sie zum Idol gemacht, die Affäre mit Warren Beatty zum Liebling der Klatschspalten. Zur tragischen Legende wurde Natalie Wood aber durch ihren rätselhaften Tod. 1981 feierte die damals 43-Jährige mit Ehemann Robert Wagner und Kollege Christopher Walken auf der Yacht "Splendour" in der Nähe von Los Angeles

New York. Die Filmliebe zu James Dean hat sie zum Idol gemacht, die Affäre mit Warren Beatty zum Liebling der Klatschspalten. Zur tragischen Legende wurde Natalie Wood aber durch ihren rätselhaften Tod. 1981 feierte die damals 43-Jährige mit Ehemann Robert Wagner und Kollege Christopher Walken auf der Yacht "Splendour" in der Nähe von Los Angeles. Am nächsten Morgen trieb sie tot im Wasser. Wood sei gestürzt und ertrunken - ein Unfall, stellte die Polizei damals fest.Am 29. November jährt sich das Unglück nun zum 30. Mal. Seither lebte die Geschichte vor allem von Spekulationen: War Wagner aus Eifersucht durchgedreht, weil er seiner Frau eine Affäre mit Walken unterstellte? Oder hatten Alkoholprobleme und Depressionen den Star in den Selbstmord getrieben? Warum log der damalige Kapitän der Yacht, Dennis Davern, wie er nun zugibt?

Auch ist unklar, warum der Fall gerade jetzt wieder aktuell wird. Die Polizei von Los Angeles teilte vergangenen Freitag nur mit, dass sich "mehrere Quellen" mit neuen Hinweisen gemeldet hätten. Robert Wagner sei jedoch kein Verdächtiger. Im Rampenlicht steht der heute 81-Jährige trotzdem. Vor allem, nachdem Davern, in einem TV-Interview auf die Frage, ob Wagner am Tod von Wood schuld sei, geantwortet hatte: "Ja, das würde ich sagen. Ja." Unterschiedliche Versionen der Todes-Nacht kursieren seit Jahren. Davern berichtete bereits 2008 von einem Eifersuchtsanfall Wagners. "Was willst du tun? Meine Frau vögeln?", soll er Walken angeschrien und eine Weinflasche zerschmettert haben. Walken, der mit Wood den Film "Projekt Brainstorm" drehte, sei dann ins Bett gegangen. Das Ehepaar soll weiter gestritten haben.

Wagner erklärte in seinen Memoiren "Pieces of My Heart", dass er mit Walken diskutiert habe, aber nicht aus Eifersucht. Wood hätte sich in ihre Kajüte verabschiedet, ohne böse Worte, ohne Handgreiflichkeiten. Walken hielt sich immer mit Aussagen zurück.

Dass Wagner und Wood eine stürmische Beziehung hatten, war kein Geheimnis. Sie heirateten zwei Mal, liebten und stritten sich leidenschaftlich. Schon als Teenager soll die rehäugige Schönheit den acht Jahre Älteren angehimmelt haben. Mit 18 traf sie ihn. Sie war ein Superstar, für ihre Rolle neben James Dean in "Denn sie wissen nicht, was sie tun" für den Oscar nominiert. Er war begehrt, eher bei den Frauen als beim Publikum. 1957 heirateten sie - auf einer Yacht.

Die großen Gefühle hielten Wood 1961 nicht davon ab, mit ihrem "Fieber im Blut"-Filmpartner Warren Beatty eine Affäre zu beginnen - das Aus ihrer Ehe. 1972 dann die zweite Ehe mit Robert Wagner und eine gemeinsame Tochter. Wirklich glücklich schien Wood selten: Alkohol, Tabletten und ein Selbstmordversuch prägten ihr Leben. Nun wird nach neuen Erkenntnissen gesucht - ob das zu neuen Antworten führen wird, ist allerdings fraglich.

Foto: dpa

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