Waffen werden zu Baustahl

Hamburg/Saarbrücken. Zehntausende Schusswaffen werden in Deutschland eingeschmolzen. Waffenbesitzer aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten die Waffen-Amnestie bis Ende 2009 und gaben die Pistolen, Revolver und Gewehre freiwillig und straffrei bei der Polizei ab. Nun werden die Waffen zu Baustahl und Bahnschienen verarbeitet, wie eine Umfrage in den Ländern ergab

Hamburg/Saarbrücken. Zehntausende Schusswaffen werden in Deutschland eingeschmolzen. Waffenbesitzer aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten die Waffen-Amnestie bis Ende 2009 und gaben die Pistolen, Revolver und Gewehre freiwillig und straffrei bei der Polizei ab. Nun werden die Waffen zu Baustahl und Bahnschienen verarbeitet, wie eine Umfrage in den Ländern ergab. Das Material dient auch zum Bau vieler anderer Stahlprodukte. Allein die 34 000 Waffen, die im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen abgegeben wurden, ergeben nach Schätzung des Innenministeriums 38 Tonnen Altmetall. In Niedersachsen lieferten die Besitzer rund 20 000 alte Waffen ab. Bis auf einige Exemplare für die Sammlung des Landeskriminalamtes (LKA) würden alle vom Stahlkonzern Salzgitter AG eingeschmolzen. Die weitere Verwendung ist vielfältig: "Autos, Kühlschränke, Röhren, Brückenstütz-Elemente - einfach alles, was aus Stahl und Blech so gemacht wird", sagte Salzgitter-Sprecher Bernd Gersdorff.Im Saarland wurden rund 300 Waffen abgegeben, davon waren etwa 50 nicht registriert. dpa/red

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