Von Tiger getöteter Tierpfleger starb durch menschliches Versagen

Münster · Der Zoo in Münster trauert um den 56-jährigen Tierpfleger, der von einem Tiger getötet worden war. Die Staatsanwaltschaft hat gestern ihre Ermittlungen zur Unglücksursache eingestellt.

Für die Behörde steht fest, dass menschliches Versagen der Auslöser für das Unglück am Donnerstag war. Untersuchungen der Technik im Gehege direkt nach der Attacke hätten keine Hinweise auf eine technische Panne ergeben, sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck. Der Pfleger hatte nach bisherigen Erkenntnissen beim Füttern vergessen, eine Luke des Käfigs zu schließen. Der Amur-Tiger Rasputin konnte durch die offene Luke zurück ins Gehege gelangen, das das Opfer reinigen wollte. Die tödliche Tigerattacke entfachte erneut die Debatte über die Haltung von Raubtieren. Der deutsche Tierschutzbund etwa forderte, die Sicherheitsstandards in Zoos zu erhöhen.

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