Taubenzucht Brieftaubensport soll nationales Kulturerbe werden

Essen · Man bringe eine Taube fort von daheim, befestige an ihr einen Brief, lasse sie fliegen – und ab geht die Post. Die Brieftaube macht sich auf den Heimweg und kann dabei Strecken über mehrere hundert Kilometer zurücklegen.

Früher wurden Brieftauben sogar vom Militär eingesetzt, heute lassen Züchter sie zu sportlichen Wettbewerben fliegen. Der Verband deutscher Brieftaubenzüchter unternimmt nun einen neuen Anlauf, das Brieftaubenwesen als nationales Kulturerbe anerkennen zu lassen. Die Bewerbung werde bis Ende des Monats abgegeben, kündigte der Verbandspräsident Richard Groß an. „Wir erhalten eine der faszinierendsten Kreaturen, die es gibt. Kein anderes Tier kann in so kurzer Zeit über bestimmte Distanzen zielsicher nach Hause finden“, sagte Groß.

Die erste Bewerbung war Ende 2018 von der Kultusministerkonferenz abgelehnt worden. Sie habe sich nicht mit den Kontroversen um Tierhaltung und -nutzung auseinandergesetzt, hatte die Auswahlkommission moniert.

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