Vater des Amokläufers wehrt sich gegen Anklage

Winnenden. Der Vater des Amokläufers von Winnenden will sich nicht wegen fahrlässiger Tötung sowie fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Der Verteidiger des 51-Jährigen beantragte dem Magazin "Focus" zufolge beim Landgericht Stuttgart, die Eröffnung des Hauptverfahrens in diesen Punkten abzulehnen. Dies bestätigte ein Opferanwalt am Wochenende

Winnenden. Der Vater des Amokläufers von Winnenden will sich nicht wegen fahrlässiger Tötung sowie fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Der Verteidiger des 51-Jährigen beantragte dem Magazin "Focus" zufolge beim Landgericht Stuttgart, die Eröffnung des Hauptverfahrens in diesen Punkten abzulehnen. Dies bestätigte ein Opferanwalt am Wochenende. Der Anwalt des 51-Jährigen, Hans Steffan, führt laut "Focus" aus, für den Vater von Tim K. sei der Amoklauf nicht "erkennbar oder vorhersehbar" gewesen. Er habe "keinerlei konkrete Anhaltspunkte" dafür gehabt, dass sein Sohn die spätere Mordwaffe aus dem Kleiderschrank nehmen könnte. Bis heute seien dem Vater die Hintergründe zur Tat und die Motivation seines Sohnes nicht bekannt. Wenn Jörg K. vor Gericht müsse, dann allenfalls wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Am 11. März 2009 hatte der 17-jährige Tim K. 15 Menschen und sich selbst erschossen. Die Waffe hatte er unverschlossen im Schlafzimmer seiner Eltern gefunden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte Ende November Anklage gegen den Vater des Amokläufers erhoben. Sie wirft ihm fahrlässige Tötung in 15 Fällen und fahrlässige Körperverletzung in 13 Fällen sowie einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Der Vater von Tim K. lebt mit seiner Familie an einem unbekannten Ort mit einer anderen Identität. Ein Termin für den Prozess wird in Kürze erwartet. dpa

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