Vandalen wüten immer dreister

Nürnberg. Beschmierte Züge, aufgeschlitzte Sitze, zerkratzte Scheiben: Vandalismus und Graffiti machen der Deutschen Bahn (DB) immer mehr zu schaffen. Die Zahl der Straftaten sei bis September im Vergleich zum Vorjahr bereits um neun Prozent auf rund 39 000 gestiegen, sagte DB-Vorstand Gerd Becht gestern in Nürnberg

Nürnberg. Beschmierte Züge, aufgeschlitzte Sitze, zerkratzte Scheiben: Vandalismus und Graffiti machen der Deutschen Bahn (DB) immer mehr zu schaffen. Die Zahl der Straftaten sei bis September im Vergleich zum Vorjahr bereits um neun Prozent auf rund 39 000 gestiegen, sagte DB-Vorstand Gerd Becht gestern in Nürnberg. "Und die Täter schlagen immer intensiver zu", ergänzte der Leiter der Konzernsicherheit bei der Deutschen Bahn, Gerd Neubeck. Während früher einzelne Graffiti angebracht worden seien, würden heute ganze Züge besprüht. In diesem Jahr werde das Unternehmen 50 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden ausgeben müssen.

In Nürnberg startete die Bahn gestern in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei einen sogenannten Präventionszug: Hier sollen Kinder und Jugendliche unter dem Motto "Fair und sicher unterwegs" gegen Gewalt und Vandalismus sensibilisiert werden. "Die Bahn ist sicher, aber es gibt Zwischenfälle", sagte Becht. Gegen die Flut der Schäden durch Vandalismus kämen die Bahn-Mitarbeiter nicht mehr an. Als Ursache nannte Becht gesellschaftliche Probleme: "Werte zählen immer weniger."

Der Präsident der Bundespolizei, Matthias Seeger, rief zu mehr Zivilcourage auf: "Die Fahrgäste sollen nicht wegschauen." Ebenso wichtig sei aber auch angemessenes Verhalten, um sich nicht selbst zu gefährden. Man solle bei bedrohlichen Zwischenfällen andere Fahrgäste um Hilfe bitten und per Handy die Polizei alarmieren.

Der Präventionszug fährt noch bis zum 12. Dezember durch Deutschland. Nach Nürnberg wird er in Braunschweig, Leipzig, Magdeburg, Essen, Dortmund und Köln Station machen. Durch die fünf Waggons führt ein multimedialer Lehrpfad, der neben dem Problem der Zerstörungen auch die Gefahren durch Starkstromleitungen oder durch die Sogwirkung vorbeirasender Züge deutlich macht. Die Bundespolizei bietet außerdem ein Training an, wie man sich in Konfliktsituationen richtig verhält. dpa

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