US-Meteorologen kritisieren Murmeltier-Orakel

Washington. Es ist zu einer festen Größe in der nordamerikanischen Meteorologie geworden: Das Murmeltier "Punxsutawney Phil" prognostiziert seit 127 Jahren am 2. Februar mit seinem Schatten die Dauer des Winters. Der sogenannte "Groundhog Day" ist spätestens seit dem Kinofilm mit dem deutschen Titel "Und täglich grüßt das Murmeltier" von 1993 weltberühmt

Washington. Es ist zu einer festen Größe in der nordamerikanischen Meteorologie geworden: Das Murmeltier "Punxsutawney Phil" prognostiziert seit 127 Jahren am 2. Februar mit seinem Schatten die Dauer des Winters. Der sogenannte "Groundhog Day" ist spätestens seit dem Kinofilm mit dem deutschen Titel "Und täglich grüßt das Murmeltier" von 1993 weltberühmt.Und das, obwohl auf den orakelnden Nager aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania nicht wirklich Verlass ist. 2011 prophezeite er einen baldigen Frühling - kurz darauf fegte ein heftiger Schneesturm über Teile des Landes. Der Volksmund taufte das Unwetter höhnisch "Groundhog Day Blizzard". So richtig auf dem Holzweg befand sich Phil aber 2012. Der Vorhersage eines langen Winters bis Mitte März folgte das wärmste Jahr, das in den USA je gemessen wurde. Für die US-Klimabehörde NOAA ist das Grund genug, an der Aussagekraft des lebendigen Barometers zu zweifeln: "Es ist nicht wirklich eine kluge Idee, den Schatten eines Murmeltiers als Vorhersage für das Wetter in den gesamten USA zu nehmen." dpa

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