Die gefährlichsten Regionen Deutschlands Neue Unfall-Statistik enthüllt Erstaunliches über Autobahnen, Winter und Regen
Service · Allianz Direct hat die aktuellen Verkehrsunfallstatistiken in Deutschland durchleuchtet. Wie steht es um die Sicherheit auf den Straßen des Saarlands? Die Antwort darauf und weitere überraschende Erkenntnisse in der Zusammenfassung.
Deutschland ist ein Land der Autofahrer. Doch wie sicher sind deutsche Straßen? Welche Bundesländer sind besonders gefährlich für Verkehrsteilnehmer, und welche weisen die besten Unfallstatistiken auf? In einer umfassenden Analyse von Daten verschiedener Bundesbehörden präsentiert die Versicherungsgesellschaft Allianz Direct überraschende Erkenntnisse.
Saarland: Steigende Verkehrsunfälle, aber sicherer als viele andere Regionen Deutschlands
Das Saarland gehört definitiv nicht zu den gefährlichsten Regionen Deutschlands für Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 2021 verzeichnete das Saarland einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 21,0 Prozent im Vergleich zu 2020. Damit lag die Anzahl der Unfälle pro 1 000 Einwohner bei 2,23. Allerdings stiegen die Unfallzahlen im Jahr 2022 wieder an, mit einer Steigerung von 9,4 Prozent gegenüber 2021, was zu 2,44 Unfällen pro 1 000 Einwohner führte.
In Bezug auf Verkehrsunfälle führten die Stadtstaaten Hamburg und Bremen die Liste an, mit durchschnittlich über 3,2 Unfällen pro 1 000 Einwohner in den Jahren 2020 bis 2022. Aber nicht nur die Stadtstaaten sind riskant. Schleswig-Holstein, mit seinem ländlichen Raum und den großen Entfernungen zwischen den Städten, belegte den dritten Platz in der Unfallstatistik, mit über 3,1 Autounfällen pro 1 000 Einwohner. Doch es gibt auch erfreuliche Nachrichten: Thüringen, Baden-Württemberg und Hessen sind die sichersten Bundesländer, mit jeweils weniger als 2 Verkehrsunfällen pro 1 000 Einwohner.

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Überraschendes aus Deutschlands Unfallstatistik: Sommerunfälle, Straßenbedingungen und Autobahnen
In Bezug auf die Unfallstatistik ergeben sich interessante Erkenntnisse, die man so zunächst nicht erwarten würde. Die Experten von Allianz Direct haben die Daten zu saisonalen Einflüssen, Straßenbedingungen und Autobahnen im deutschen Verkehrssystem ausgewertet:
- Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle treten im Sommer auf, möglicherweise aufgrund von längeren Reisen während der Schulferien, erhöhtem Verkehrsaufkommen und beeinträchtigter Konzentration der Fahrer aufgrund der Hitze.
- Trotz schwieriger Wetterbedingungen wie Eis und Schnee ereignen sich im Winter die wenigsten tödlichen Autounfälle. Dies liegt daran, dass weniger Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind, und Autofahrer tendenziell vorsichtiger fahren.
- Verkehrsunfälle sind am häufigsten auf trockenen Straßen zu verzeichnen, da Deutschland größtenteils trockenes Wetter hat. Im Jahr 2022 machten Unfälle auf nassen Straßen jedoch etwa 21 Prozent aller Unfälle aus.
- Autobahnen weisen insgesamt weniger Verkehrsunfälle mit Verletzten auf als Landstraßen. Zwischen 2000 und 2010 sowie zwischen 2015 und 2020 gab es einen deutlichen Rückgang der Autobahnunfälle, während die Unfälle auf Landstraßen zwischen 2020 und 2021 leicht anstiegen.
Auto, Motorrad, Fahrrad oder Fußgänger – wer verursacht die meisten Unfälle?
Autos sind die Hauptverursacher von Verkehrsunfällen, gefolgt von Radfahrern ohne elektrische Unterstützung. Busse und Reisebusse verursachen vergleichsweise wenige Unfälle, obwohl ihre Zahl zwischen 2021 und 2022 leicht anstieg.
Fußgänger sind an einer geringeren Anzahl von Unfällen beteiligt. Auch ist deren Anteil an den Unfällen in den letzten Jahren gesunken. Radfahrer sind hingegen an einem signifikant höheren Prozentsatz der Unfälle beteiligt, was auf die zunehmende Nutzung von Fahrrädern auf den Straßen hinweist. Motorradfahrer tragen ebenfalls zu einem erheblichen Anteil der Verkehrsunfälle bei.
Für das Saarland lässt sich abschließend zusammenfassen: Das Bundesland ist sicherer als viele Regionen, aber mit steigenden Unfallzahlen im Jahr 2022.