Tüv muss wegen Brustimplantaten 60 Millionen zahlen

Toulon · Der Tüv Rheinland ist in Frankreich im Skandal um mangelhafte Brustimplantate zur Zahlung von 60 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt worden. Das Handelsgericht im südfranzösischen Toulon sprach am Freitag jeder der 20 000 Klägerinnen 3000 Euro zu. Das deutsche Prüfunternehmen, das den Herstellungsprozess der minderwertigen Implantate der Firma PIP zertifiziert hatte, kündigte umgehend Berufung an. Der Skandal um die französische Firma Poly Implant Prothèse (PIP) war 2010 bekanntgeworden: PIP hatte seine Brustimplantate statt mit Spezial-Silikon mit billigerem Industrie-Silikon befüllt. Die Kissen reißen leichter und können Entzündungen auslösen. Weltweit wurden zehntausenden Frauen PIP-Implantate eingesetzt, in Deutschland waren es rund 6000 Frauen.

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