Trend setzt sich fort: Auch 2013 war es in Deutschland zu warm

Berlin · Heftige Temperaturrekorde blieben 2013 in Deutschland zwar aus, doch der langfristige Erwärmungstrend setzt sich fort: 8,7 Grad war es im Jahresschnitt warm, das sind 0,5 Grad mehr als im Referenzeitraum 1961 bis 1990, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) gestern. „Es besteht kein Anlass, von einem Ende der allgemeinen Erwärmung auszugehen“, sagte DWD-Experte Thomas Deutschländer.



Nach dem trübsten und sonnenscheinärmsten Winter seit 1951 kam es im Mai 2013 zu heftigen Niederschlägen und Überschwemmungen. In der zweiten Jahreshälfte war es dann durchgängig zu warm, der Sommer ab Juli auch äußerst trocken. Auf einen Herbst mit ungewöhnlich warmem Oktober folgte der viertmildeste Winter seit 1881: Im Westen und Südwesten gab es mancherorts keinen einzigen Eistag mit Temperaturen unter Null. "Das könnte ein Fingerzeig für die Richtung sein, in die sich unser Klima aller Voraussicht nach entwickeln wird", sagte Deutschländer. Die Experten betonten, dass die langfristige Tendenz hin zu milden, feuchteren Wintern und mehr Wetterextremen in tendenziell trockeneren Sommern nicht bedeute, dass es keine Ausreißerjahre geben wird.

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