Tokio Hotel Bill Kaulitz verrät pikante Zeltfantasie vom Festival Rocco del Schlacko

Püttlingen · Noch heute schaffen es die Jungs von Tokio Hotel, dass tausende Fans kreischend vor der Bühne stehen. So auch bei ihrem Auftritt auf dem Rocco del Schlacko. Wie sie das Saarland fanden, erzählen Bill und Tom Kaulitz in ihrer neuen Podcast-Folge. Und offenbaren dabei einiges.

Kreischende Fans und viel Glitzer: So war der Auftritt von Tokio Hotel
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Kreischende Fans und viel Glitzer: So war der Auftritt von Tokio Hotel

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Foto: Lena Ziegler

Tausende kreischende Fans, manche mit Plakaten in den Händen, andere mit Tränen in den Augen und ein komplett gefülltes Festivalgelände, auf dem alle mitsingen: Der glitzernde Auftritt von Tokio Hotel auf dem Rocco del Schlacko in Püttlingen brachte Hollywood-Glamour ins beschauliche Saarland. Viel Feuer, noch mehr Glitzer und beachtliche drei unterschiedliche Outfits in etwas über einer Stunde. Das bot sich den Festivalbesuchern sonst so nicht und war etwas ganz Besonderes. Und auch für Bill und Tom Kaulitz war der Auftritt auf dem Rocco del Schlacko besonders.

Tokio Hotel kamen beim Rocco del Schlacko ins Schwitzen

So besonders, dass die beiden sich um halb ein Uhr nachts in Toms Suite des Flughafenhotels in Frankfurt trafen und eine Podcastfolge aufnahmen. Noch verschwitzt vom Auftritt berichten sie über ihren Auftritt im kleinen Saarland und beichten so manche Festival-Fantasie. In ihrem Podcast „Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood“ sprechen die Zwillinge jede Woche über Dinge, die gerade in ihrem Leben so stattfinden, zerlegen Presseberichte, die über sie geschrieben werden und trinken dabei immer irgendetwas.

Ihrem Auftritt im Saarland widmen die beiden einige Minuten der neusten Podcast-Folge mit dem Namen „Cock-Blocked“. Bill ist noch ganz verschwitzt vom Auftritt und sieht deshalb aus, als hätte er frisch geduscht und auch Tom erzählt, dass er noch ganz adrenalingeladen von der Show sei. Damit er etwas Amerika mit nach Frankfurt oder „eigentlich ins Saarland“ bringen kann, kredenzt Tom einen Long Beach Ice Tea – eine wilde Mischung unterschiedlicher Alkoholika gemixt mit Cranberry-Saft.

Bill und Tom Kaulitz erzählen von ihrem Auftritt im Saarland

Bevor die Zwillinge weiter von ihrer Zeit im Saarland berichten, fordern sie die Zuhörer auf, sich auch ein solches Getränk zu mischen, da es „sicher mehr Spaß macht, uns beiden zuzuhören, wenn man selber einen Kleinen im Tee hat“. Nach einem kleinen Abstecher über ihren Lieblingswein beginnen die beiden dann, von ihrem Auftritt zu erzählen.

Zunächst sagt Bill, dass er noch etwas peinlich berührt sei, weil so viele Künstler auf dem Rocco im Backstagebereich auf sie zukamen und sich freuten, dass alles geklappt hat. Dazu muss man wissen, dass Tokio Hotel Ende Juli mit dem Deichbrand-Festival ihr allererstes Festival in Deutschland spielten und dort nicht zu Ende performen konnten, weil die Technik ausfiel. Wie die beiden im Podcast erzählen, haben aber im Saarland alle anderen Künstler die Daumen gedrückt und mitgefiebert, dass es bei dem Song, bei dem auf dem Deichbrand-Festival die Technik ausfiel, alles gut geht. Mit Erfolg: Die Jungs konnten auf dem Rocco ihr gesamtes Set reibungslos spielen.

Hollywood-Glamour trifft auf Ackerfläche

Auch wenn es ihnen peinlich war, dass alle mit ihnen mitfieberten, fanden Bill und Tom das gesamte Team „ganz süß“. Vom süßen Team schwenken die zwei in ihrer Folge gleich zu einem ganz besonderen saarländischen Erlebnis: Sie wurden von einem Fahrer in einem kleinen, wahnsinnig langsamen „Trecker“ zum Interview gebracht. Auch wenn der Weg nicht so weit gewesen wäre, waren Bills High-Heels nicht ganz so für das matschige Gelände des Rocco del Schlacko geeignet.

„Man muss sich vorstellen, das ist da alles ganz ländlich da“, erklärt Bill und Tom schiebt ein „sehr ländlich“ nochmal betonend dazu. Damit sie dann nicht durch den Matsch laufen mussten, wurden die beiden kurzerhand in einen kleinen Trecker gepackt und zum Interview gefahren. Und das schien den Jungs, die sonst in LA wohnen, ganz besonders gefallen zu haben. Vor allem, weil der Fahrer auch so sympathisch war und sie so „ein bisschen was vom Örtchen gesehen haben“.

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So schön war das Rocco del Schlacko 2023 (Fotostrecke)

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Foto: Ruppenthal

Rocco del Schlacko, was ist das? Tokio Hotel rätselt

Nebenbei philosophieren die beiden noch über den Namen des Festivals. Der Name Rocco del Schlacko löste in ihnen Fragen aus. „Das könnte auch so ein hardcore Heavy-Metal-Festival sein“ fand Bill und Tom war der Meinung, dass es nach einem italienischen Festival klänge. Dass sie dann im Saarland landeten, schien aber nicht zu stören. Denn es war „super nett“.

„Was für eine Crowd, da waren 22 000 Menschen, das war so eine gute Stimmung und wir haben uns direkt pudelwohl gefühlt“, schwärmt Bill noch in der Nacht nach dem Auftritt. Und auch vom Backstagebereich waren die beiden sehr begeistert. Obwohl es nicht so luxuriös war, fanden sie den „Vibe“ im Saarland wirklich gut.

Von Capri mit dem Speedboat ins Saarland

Auch wenn die beiden sich ins Wort fallen und sich über so Kleinigkeiten wie Treckerfahrten freuen, merken die Zuhörer von Kaulitz-Hills immer wieder, dass es sich doch nicht um zwei einfache Jungs von nebenan handelt. So auch, wenn Tom erzählt, wie er eigentlich ins Saarland kam. Denn er weilte zuvor im Urlaub auf der italienischen Insel Capri. Für seinen Trip zum Rocco hatte er deshalb ein „First“ (erstes Mal), wie er berichtet.

Denn nachdem er mit dem Speedboot mitten in der Nacht von Capri ans Festland gelangt war, musste er mit Handgepäck in ein Flugzeug einchecken und war dabei etwas überfordert mit der erlaubten Mitnahme-Menge von Flüssigkeiten. Um das hinzubekommen, musste er erstmal die Band-Assistentin fragen. Dabei amüsieren sie sich noch über Tokio-Hotel-Bassist Georg, bei dem das seine Frau macht. Offensichtlich klappte bei Tom dann aber auch alles und er war ganz begeistert vom Fliegen mit Handgepäck.

Zeltbeichte von Bill Kaulitz

Beim Podcast beichtete Bill auch etwas, was sein Bruder kaum nachvollziehen kann. Während Tom noch von seiner Tour mit Handgepäck erzählen will, unterbricht Bill ihn, „um das Festival noch abschließen zu können“. Er erzählt, dass er, als er die ganzen Zelte auf dem Campingplatz sah, so eine kleine Zeltfantasie entwickelte.

„Da hab ich kurz gedacht, na, ob mich nicht ein netter Herr einladen will in sein Zelt?“ Sein Bruder kann das überhaupt nicht nachvollziehen. „Ein Zelt? Bei dem Wetter? Es war ja ganz matschig und klamm.“ Doch Bill entgegnet, dass das ja auch romantisch sein könne. Obwohl er auch die Gerüche an Tag drei eines Festivals zu bedenken gibt, hätte Bill sich gefreut, wenn ihn jemand eingeladen hätte. „Aber hat keiner“.

Tom sieht seinen Bruder dort auch gar nicht und findet es krass, dass die Leute das bei dem Wetter so durchziehen können. Auch wenn es cool ist, „so aus der comfort-zone raus“. Bill hält sich da aber für anpassungsfähig und „hätte genug Outfits mit dabei gehabt“. So aber blieb seine Fantasie unerfüllt. Doch wer weiß, vielleicht kommt er ja irgendwann mal wieder ins ländliche Saarland zum Zelten.

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