Todesstrafe für Vergewaltiger in Indien

Neu Delhi · Das Oberste Gericht Indiens hat die Todesstrafe für vier der Täter des aufsehenerregenden Vergewaltigungsfalls von Ende 2012 bestätigt. Das teilte das Gericht am Freitag mit. Knapp viereinhalb Jahre nach der Tat hielt damit auch das Oberste Gericht des Landes das Urteil aus den vorangegangenen Instanzen aufrecht.

Insgesamt sechs Männer hatten im Dezember 2012 in der indischen Hauptstadt eine 23-jährige Studentin in einem Bus vergewaltigt und schwer misshandelt. Die junge Frau wurde anschließend schwer verletzt aus dem Bus geworfen. Sie erlag später ihren Verletzungen. Einer der Täter erhängte sich kurz nach seiner Festnahme in seiner Zelle. Der sechste Täter war zum Tatzeitpunkt minderjährig. Er musste eine dreijährige Jugendstrafe absitzen und ist seit Dezember 2015 wieder frei. Die drei Richter ließen in der Urteilsbegründung wenig Zweifel an ihrer Entscheidung. "Die extrem brutale Tat verdient keine geringere Strafe als die Todesstrafe", hieß es in dem Dokument. "Die brutale, barbarische und teuflische Art der Tat überwiegt bei weitem die mildernden Umstände, die die Verteidigung vorgebracht hat."

Kurz nach der Tat hatte es in Indien noch nie da gewesene Proteste gegen sexuelle Übergriffe gegeben. Tausende Menschen verlangten strengere Gesetze.

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