Täter von Grafing kommt in psychiatrische Klinik

Grafing · Nach der tödlichen Messerattacke von Grafing bei München wird der Täter in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Der Ermittlungsrichter ordnete gestern keine Untersuchungshaft, sondern die einstweilige Unterbringung in der geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik an.

Zur Begründung teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit, dass der 27-Jährige nach Begutachtung eines medizinischen Sachverständigen an einer psychischen Erkrankung leide. Es lägen "dringende Gründe für die Annahme vor, dass er im Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest verminderten Schuldfähigkeit die Taten begangen hat".

Der Mann hatte am Dienstagmorgen am Bahnhof in Grafing einen Fahrgast vor Zeugen erstochen und anschließend drei weitere Männer durch Messerstiche teils lebensgefährlich verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 27-Jährigen aus dem hessischen Grünberg bei Gießen Mord und dreifachen Mordversuch vor. Das Motiv für die Bluttat blieb auch am Tag nach dem Verbrechen rätselhaft.

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