Suche nach Überlebenden in Indonesien teilweise eingestellt
Padang. Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Indonesien haben die Rettungsmannschaften die Suche nach weiteren Überlebenden teilweise eingestellt. In der Großstadt Padang werden die Trümmer der Gebäude, unter denen tausende Opfer befürchtet werden, nun mit Baggern beiseite geräumt
Padang. Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Indonesien haben die Rettungsmannschaften die Suche nach weiteren Überlebenden teilweise eingestellt. In der Großstadt Padang werden die Trümmer der Gebäude, unter denen tausende Opfer befürchtet werden, nun mit Baggern beiseite geräumt. "Die Suche (nach Überlebenden) geht in anderen Teilen des Erdbebengebietes aber weiter", versicherte Priyadi Kardono, Sprecher der Behörde für Katastrophenmanagement. Heftiger Regen erschwerte gestern die Aufräumarbeiten. Helfer sind nun vor allem damit beschäftigt, den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Das Gesundheitsministerium gab die Zahl der Toten mit 1200 an. Niemand kann verlässlich sagen, wie viele Menschen noch vermisst werden. Von bis zu 4000 Verschütteten ist die Rede. Indonesiens Regierung will 429 Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. "Wir haben Desinfektionsmittel im Erdbebengebiet versprüht, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern", sagte Rustam Pakaya, Sprecher im Gesundheitsministerium. Ganze Dörfer verschüttetHelfer hatten einige Regionen außerhalb von Padang erst am Sonntag erreicht. Die Zustände dort sind verheerend. Ganze Dörfer waren bei dem Beben der Stärke 7,6 am Mittwochabend von Erdrutschen verschüttet worden. Tausende Überlebende haben weder Essen noch ein Dach über dem Kopf. Das Gesundheitsministerium schickte gestern 13 Tonnen Babynahrung in die Region - und 1000 Leichensäcke. Insgesamt wurden nach Behördenangaben 88 300 Häuser zerstört und 179 000 beschädigt. "Vor jedem Haus, ob zerstört oder noch halbwegs ganz, hocken die Menschen unter dürftigen Plastikplanen und selbst gebauten Behausungen, um sich vor dem Dauerregen zu schützen", berichtete Moritz Wohlrab, Sprecher der Aktion Deutschland Hilft. dpa