Unglücksfall in Spanien Suche nach Kind im Schacht bleibt weiterhin erfolglos

Madrid · Die Suche nach einem Zweijährigen, der beim Spielen in einen mehr als 100 Meter tiefen und sehr engen Brunnenschacht gestürzt sein soll, löst in ganz Spanien Bestürzung aus.

Obwohl Bergungsteams seit Sonntag an der Unfallstelle in Totalán in der Provinz Málaga pausenlos aktiv waren, gab es auch gestern, nach mehr als 48 Stunden, kein Lebenszeichen von dem vermissten Jungen. Ob das Kind noch am Leben war, blieb zunächst unklar.

Die Bergungsarbeiten werden durch die Tatsache erschwert, dass der Schacht nur einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern hat. Mit einer Roboter-Kamera waren die Einsatzkräfte am Montag bis in eine Tiefe von knapp 80 Metern vorgedrungen. Dort hatten sie eine Tüte mit Süßigkeiten entdeckt, die das Kind bei sich trug. Weil sich Erde gelöst habe, die den Schacht verstopfe, komme man mit der Kamera aber nicht weiter vorwärts, teilten die Rettungsteams mit. Der Schacht, der erst vor ein paar Wochen bei der Suche nach Wasser gegraben worden sei, sei 107 Meter tief. Das entspricht etwa der Höhe eines 30-stöckigen Gebäudes.

Zunächst wollten die Rettungsteams ein Loch parallel zum Schacht bohren. Gestern entschlossen sie sich aber dazu, das Gefälle des Terrains auszunutzen und von einem Abhang aus einen horizontalen Tunnel zu graben, der direkt an das Ende des Brunnenschachts führen soll. Dann soll erneut die Roboter-Kamera zum Einsatz kommen, um den Zweijährigen zu finden.

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