Suche nach dem Mörder von Emden

Emden. Die Suche läuft auf Hochtouren. Nach dem gewaltsamen Tod einer Elfjährigen in einem Parkhaus in Emden fahndet die Polizei nach einem noch unbekannten Sexualverbrecher

 Blumen und Kerzen vor dem Parkhaus in Emden. Foto: dpa

Blumen und Kerzen vor dem Parkhaus in Emden. Foto: dpa

Emden. Die Suche läuft auf Hochtouren. Nach dem gewaltsamen Tod einer Elfjährigen in einem Parkhaus in Emden fahndet die Polizei nach einem noch unbekannten Sexualverbrecher. Gesucht werde ein Jugendlicher oder junger Mann mit schwarzer Kleidung, den Fahnder auf Videoaufzeichnungen des Parkhauses als möglichen Täter ausgemacht hätten, sagte der Leiter der Mordkommission, Werner Brandt, gestern in Emden. Es gebe allerdings noch keinen konkret Verdächtigten. Die Ermittler gehen von einer sexuell motivierten Tat aus, zu der es am späteren Fundort des Mädchens im Parkhaus kam. Wie das Kind ums Leben kam, sagten die Fahnder unter Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht. Zum Entenfüttern sei die Elfjährige am Samstagnachmittag mit einem gleichaltrigen Freund zu Hause aufgebrochen, sagte Brandt. Als beide sich an dem Parkhaus in der Innenstadt aus den Augen verloren, kehrte der Junge zurück und alarmierte die Eltern. Diese starteten eine Suchaktion, die dann in das Parkhaus führte, vor dem das Fahrrad des Mädchens abgestellt war. Ein Wachmann des Parkhauses entdeckte dann die Leiche.Gestern Abend nahmen rund 1500 Menschen an einer Gedenkveranstaltung für das getötete Mädchen teil. Sie zogen vom Bahnhof bis zum Parkhaus. Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD) zeigte sich tief betroffen: "Das ist ein tragisches Ereignis für die gesamte Stadt. Ich verstehe die Angst der Eltern um ihre Kinder." Pastorin Etta Züchner sagte: "Was hier geschehen ist, hat uns geschockt." Das Mitgefühl der gesamten Stadt gelte der Familie des Mädchens.

 Blumen und Kerzen vor dem Parkhaus in Emden. Foto: dpa

Blumen und Kerzen vor dem Parkhaus in Emden. Foto: dpa

"Jeder Stein in der Stadt Emden wird umgedreht, um den Täter zu finden", betonte Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck. Unter Hochdruck arbeitet eine 40-köpfige Mordkommission unterdessen an der Auswertung dutzender Hinweise, die bereits aus der Bevölkerung eingegangen sind. Ein Spürhund war im Einsatz, die Videoaufzeichnungen aus dem Parkhaus werden weiter gesichtet und der Weg der Kinder von Beamten abgesucht. dpa

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