Stiller Protest gegen Raser-Rowdys – Köln gedenkt der Opfer

Köln · Mit einem stillen Protest gegen Raser haben mehrere Hundert trauernde Kölner am Donnerstagabend eines Radfahrers gedacht, der in der Domstadt bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen ums Leben gekommen ist.

Man dürfe nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, hatte Bezirksbürgermeister Andreas Hupke vor der Mahnwache an der Unfallstelle gefordert. "Ich bin erschüttert bis ins Mark", fügte er am Abend hinzu. Einige der Trauernden zündeten Kerzen an und legten Blumen nieder. "Raser! Drängler! Totfahrer! Eure Pubertät ist vorbei!", stand auf einem Schild. Der 26-Jährige war am Montag an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Zeugen hatten beobachtet, dass sich der mutmaßliche Raser, ein ebenfalls 26-jähriger Mann, ein Rennen mit einem anderen Autofahrer geliefert hatte. Der Wagen überschlug sich und traf den Radler mit voller Wucht.

Zuvor hatte es allein in diesem Jahr bereits zwei andere tödliche Unfälle gegeben, die nach Erkenntnissen der Polizei möglicherweise auf illegale Autorennen zurückzuführen sind. Nach dem jüngsten Unfall hatten die Stadt Köln und die Polizei angekündigt, deutlich schärfer gegen die Raser-Szene vorzugehen.

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