Staatsanwalt bewundert Mut von Kalinkas Vater und will Bewährung

Mulhouse · Im Entführungsfall um den Tod der 14-jährigen Kalinka hat die französische Staatsanwaltschaft gestern eine sechsmonatige Bewährungsstrafe für den Vater des Mädchens gefordert. André Bamberski (76), ein Franzose, soll 2009 die Entführung des deutschen Stiefvaters und Mörders von Kalinka von dessen Wohnort am Bodensee nach Mulhouse eingefädelt haben, um ihn in Frankreich vor Gericht zu bringen.

Der Mann wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Für zwei Komplizen Bamberskis, einen Georgier und einen Kosovo-Albaner, forderte der Staatsanwalt ein Jahr Haft ohne Bewährung. Die beiden sollen den Stiefvater nach Frankreich verschleppt haben. Vor dem Gericht sagte der Staatsanwalt zwar: "Die Angeklagten sind Gauner, und sie haben eine schwere Straftat begangen." Gleichzeitig brachte er Bamberski Verständnis für seine Tat entgegen. "Ich bin beeindruckt von Ihrem Mut und Ihrer Beharrlichkeit."

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