Verkehrssicherheit SPD-Frauen rügen Scheuers Helm-Aktion als „sexistisch“

Berlin · Die Fahrradhelm-Kampagne von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit leicht bekleideten Models stößt auf heftige Kritik. Vor allem SPD-Politikerinnen fühlen sich von der Werbeaktion abgestoßen – und fordern nun sogar ihren Stopp.

„Es ist peinlich, dumm und sexistisch, wenn der Verkehrsminister seine Politik mit nackter Haut verkauft“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Maria Noichl, der „Bild am Sonntag“. Frauen fühlten sich dadurch beleidigt. „Deshalb: Runter mit den Plakaten.“ Diese sollen den Angaben zufolge ab morgen entlang von Straßen aufgestellt werden. Das Verkehrsministerium will mit der Kampagne, die auch Videos umfasst, vor allem junge Menschen zum Tragen eines Helms animieren. Auch Familienministerin Franziska Giffey (SPD) findet die Aktion ihres Kabinettskollegen wenig amüsant. Auf Facebook postete sie ein Foto von sich und ihrem Fahrrad. Sie ist darauf vollständig bekleidet, trägt einen Helm und schreibt dazu: „Lieber Andreas Scheuer: MIT HELM GEHT AUCH ANGEZOGEN!“

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