So viele Sterne wie nie zuvor

Der neue „Michelin“-Restaurantführer ist da und die Feinschmecker dürfen sich freuen. In Deutschland gibt es so viele Sterne-Restaurants wie nie zuvor. Neu ist auch ein weiteres Drei-Sterne-Haus.

 Bestätigt seine drei Sterne im Michelin: Klaus Erfort aus Saarbrücken. Foto: Reinhardt

Bestätigt seine drei Sterne im Michelin: Klaus Erfort aus Saarbrücken. Foto: Reinhardt

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Karlsruhe/Saarbrücken. 48 neue "Michelin"-Sterne leuchten über deutschen Spitzenrestaurants. Sie belegen die "dynamische Entwicklung und das hohe Niveau der deutschen Gastronomie", teilen die Verantwortlichen des neuen Restaurantführers "Michelin" Deutschland 2014 mit. Mit einem neuen Drei-Sterne-Restaurant, drei neuen Zwei-Sterne- und 39 neuen Ein-Stern-Adressen gibt es nun laut Michelin 274 ausgezeichnete Häuser. Das sind 26 Prozent mehr als vor fünf Jahren und soviel wie nie zuvor in Deutschland.

Neu im Kreis der absoluten Spitze ist das Restaurant "Überfahrt Christian Jürgens" in Rottach-Egern. Den Michelin-Testern gefiel die "kreative und ausdrucksstarke Küche" des ehemaligen Schülers von Kochlegende Eckart Witzigmann. "Die harmonischen Kompositionen von Jürgens basieren hauptsächlich auf regionalen Produkten." Mit dem Aufsteiger steigt die Zahl der deutschen Drei-Sterne-Restaurants auf den historischen Höchststand von elf Häusern. "Damit behauptet Deutschland seinen Platz als europäisches Land mit den meisten Drei-Sterne-Adressen nach Frankreich", so der Michelin.

Im Saarland bestätigten Christian Bau von Victor's Gourmetrestaurant Schloss Berg in Perl-Nennig und Klaus Erfort mit seinem Gästehaus in Saarbrücken ihre Spitzenstellung mit drei Sternen. "Mehr Sternehäuser in Deutschland, das finde ich toll", sagt Erfort, "die Szene ist in Bewegung, da geht was." Er selbst sei zufrieden, der Geschäftsverlauf sei gut. "Wir haben viele Stammkunden aus der Großregion." Auch die Restaurants Le Noir in Saarbrücken (zwei Sterne), Hämmerle's in Blieskastel-Webenheim und Kunz in St. Wendel-Bliesen (je ein Stern) konnten sich im Oberhaus der deutschen Küche behaupten.

Laut Michelin entwickelt sich Berlin mit seinem multikulturellen Charakter "mehr und mehr zu einem kulinarischen Zentrum in Europa und zieht auch Küchenchefs aus dem Ausland an". So haben der Franzose Pierre Gagnaire und der Spanier Paco Pérez eigene Restaurants in Berlin eröffnet - beide wurden in der neuen Ausgabe, die heute für 29,95 Euro in den Handel kommt, mit einem Stern ausgezeichnet. Außerdem haben die Tester zahlreiche kleine Restaurants berücksichtigt, die auf hohem Niveau kochen und dabei eine ungezwungene, lockere Atmosphäre bieten.

Neu im Kreis der Sternegekrönten sind vier Frauen: Caroline Baum vom "Reisers am Stein" in Würzburg, Anna Sgroi vom Restaurant "Anna Sgroi" in Hamburg, Maria Groß vom "Restaurant Clara im Kaisersaal" in Erfurt und Sarah Henke vom "Spices" in List auf Sylt. Weiterhin beliebt ist laut Michelin der "Bib Gourmand". Die Auszeichnung empfiehlt Lokale, die sorgfältig zubereitete Mahlzeiten zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Zusammen mit den 51 neuen Bib-Gourmand-Adressen gibt es jetzt 452 Häuser dieser Kategorie in Deutschland.

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