Sicherheitsmängel bei Kindersitzen

München. Bei der Sicherheit von Auto-Kindersitzen sieht der ADAC bei einigen Herstellern noch erheblichen Nachholbedarf. In einem gemeinsamen Test des Autoclubs und der Stiftung Warentest fielen vier von 22 geprüften Kindersitzen mit der Gesamtnote "mangelhaft" glatt durch. Einer dieser vier Sitze - der "Alpin Daisy" - versagte beim Seitencrash

München. Bei der Sicherheit von Auto-Kindersitzen sieht der ADAC bei einigen Herstellern noch erheblichen Nachholbedarf. In einem gemeinsamen Test des Autoclubs und der Stiftung Warentest fielen vier von 22 geprüften Kindersitzen mit der Gesamtnote "mangelhaft" glatt durch. Einer dieser vier Sitze - der "Alpin Daisy" - versagte beim Seitencrash. Die drei anderen wurden wegen ungenügender Sicherheit beim Frontal-Crash mit "mangelhaft" bewertet, wie der ADAC gestern in München mitteilte.

Dabei handelte es sich um den "Emmaljunga First Class 0+ mit Base (Isofix)", den "IWH Babymax Isofix+Basis" sowie den "IWH Megamax Isofix+Basis". Bei diesen drei Modellen ging laut ADAC beim Test entweder der Sitz zu Bruch oder der Gurt des Kindersitzes riss aus und die Messpuppe flog durch das Fahrzeug. Hier war der ADAC überrascht, weil es sich bei den drei Sitzen um sogenannte Isofix-Kindersitze handele und Isofix-Befestigungen in der Regel als besonders praktisch und sicher gelten.

Bei den Maßstäben für den Frontal-Crash sei man über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgegangen und habe sich an Belastungen orientiert, wie sie bei realen Unfällen vorkommen, erläuterte der Autoclub. Deshalb habe man zum Beispiel den Crash mit einem Tempo von 64 Kilometern pro Stunde simuliert und auch auf den Seitenaufprallschutz geachtet, denn Kinder seien bei seitlichen Kollisionen besonders gefährdet.

Es gebe aber in allen Klassen "gute" oder "befriedigende" Kindersitze, teilte der ADAC mit. Bei dem Test erreichte allerdings kein Sitz die Bestnote "sehr gut", zehn schnitten mit "gut", sieben mit "befriedigend" und einer mit "ausreichend" ab.

Der beste Kindersitz nütze aber wenig, wenn Kinder zum Beispiel einen Schulranzen auf dem Rücken hätten. Weil sich bei einem Frontalaufprall mit 64 Stundenkilometern das Gewicht eines Schulranzens um das 40-Fache erhöhe, lasten dann rund 200 Kilogramm auf dem Rücken des Kindes. "Ein Schulranzen erhöht das Verletzungsrisiko sowohl beim Frontal- als auch beim Seitenaufprall erheblich", warnte der Autoclub. dpa

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