Sicherheit für Haie und Tropenwälder

Bangkok. Im Zweifel für Haie, Schildkröten und den Tropenwald: Mit dem neuen Schutz von mehr als 200 Tier- und Pflanzenarten hat sich die Artenschutzkonferenz in Bangkok gestern ein Denkmal zum 40-jährigen Bestehen gesetzt. Die 178 Vertragsstaaten schränkten den Handel mit fünf Hai- und zwei Rochenarten sowie mit Schildkröten, Fröschen, Baumgeckos und Tropenhölzern ein

 Kein Quantensprung für den Eisbär: Die Artenschutzkonferenz in Bangkok schränkte den Handel mit Eisbärfell nicht ein. Foto: dpa

Kein Quantensprung für den Eisbär: Die Artenschutzkonferenz in Bangkok schränkte den Handel mit Eisbärfell nicht ein. Foto: dpa

Bangkok. Im Zweifel für Haie, Schildkröten und den Tropenwald: Mit dem neuen Schutz von mehr als 200 Tier- und Pflanzenarten hat sich die Artenschutzkonferenz in Bangkok gestern ein Denkmal zum 40-jährigen Bestehen gesetzt. Die 178 Vertragsstaaten schränkten den Handel mit fünf Hai- und zwei Rochenarten sowie mit Schildkröten, Fröschen, Baumgeckos und Tropenhölzern ein. Die Unterzeichner des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) verschärften auch den Kampf gegen Wilderei. Als Verlierer beim harten Ringen um mehr Schutz gelten Eisbären, Tiger und Menschenaffen.

Doch die Freude über die Erfolge überwiegt. "Dies ist ein Wendepunkt für die Konvention", urteilte Cites-Generalsekretär John Scanlon mit Blick auf den neuen Hai-Schutz. Nie zuvor sei der Handel mit so vielen für die Fischerei wichtigen Arten eingeschränkt worden. "Nach einem Jahrzehnt des Stillstands haben sich Umwelt- und Naturschutzziele gegenüber kommerzieller Ausbeutung in breitem Stil durchgesetzt", sagte auch Volker Homes von der Umweltstiftung WWF.

 Kein Quantensprung für den Eisbär: Die Artenschutzkonferenz in Bangkok schränkte den Handel mit Eisbärfell nicht ein. Foto: dpa

Kein Quantensprung für den Eisbär: Die Artenschutzkonferenz in Bangkok schränkte den Handel mit Eisbärfell nicht ein. Foto: dpa

Ein Wermutstropfen war nach Ansicht mancher Tierschützer das Scheitern eines besseren Schutzes für Eisbären. Ein Antrag auf Einschränkungen des Handels mit ihren Fellen scheiterte. Zu wenig Biss habe es auch im Kampf gegen Nashorn- und Elfenbeinschmuggel gegeben, kritisieren Tierschützer. Für die Haie hatten sich Deutschland und die EU besonders stark gemacht. Sie schafften es nach vergeblichen Versuchen bei früheren Konferenzen, den Handel mit Weißspitzen-Hochseehaien, drei Arten von Hammerhaien und Heringshaien zu begrenzen. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort