Seehund-Bestand im Wattenmeer nach Robben-Grippe stabil

Friedrichskoog · Den Seehunden im Wattenmeer geht es wieder besser, die tödliche Grippe-Welle scheint beendet. Zum Jahresende seien nur noch vereinzelt tote Robben an Schleswig-Holsteins Nordseeküste gefunden worden, sagte die Leiterin der Seehundstation Friedrichskoog . Rund 1600 Seehunde waren in der Region seit Anfang Oktober verendet.

Einige tote Tiere wurden auch im niedersächsischen und im hamburgischen Wattenmeer entdeckt.

Für die erkrankten Tiere war es ein qualvoller Erstickungstod, denn ihre Atemwege "schleimten" zu, wie Prof. Ursula Siebert von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Büsum sagte. Wissenschaftler hatten in den Kadavern Influenza-Viren vom Typ H10N7 gefunden. Das ist eine Variante der Vogelgrippe.

Der Seehund-Bestand ist laut Nationalparkleiter Detlef Hansen durch das Grippevirus nicht gefährdet. Vermutlich überstanden knapp 90 Prozent der Tiere die Erkrankungswelle gut. Die Population im dänisch-deutsch-niederländischen Wattenmeer umfasst etwa 39 000 Seehunde, davon leben rund 13 000 vor Schleswig-Holsteins Küste.

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