Schutz vorm "Zorn der Götter"

Frankfurt. Blitz und Donner gelten seit Urzeiten als Zeichen göttlichen Zorns. Für die Germanen schleuderte Gott Thor so seinen Hammer zur Erde, die Griechen fürchteten die Blitze des Zeus, und die Römer erfuhren hierdurch die Strafe Jupiters. Noch heute empfinden viele Menschen Gewitter als Gefahr - nicht zu Unrecht

 Blitze, wie hier in Arnsberg im Sauerland, können schwere Schäden an Häusern verursachen. Foto: dpa

Blitze, wie hier in Arnsberg im Sauerland, können schwere Schäden an Häusern verursachen. Foto: dpa

Frankfurt. Blitz und Donner gelten seit Urzeiten als Zeichen göttlichen Zorns. Für die Germanen schleuderte Gott Thor so seinen Hammer zur Erde, die Griechen fürchteten die Blitze des Zeus, und die Römer erfuhren hierdurch die Strafe Jupiters. Noch heute empfinden viele Menschen Gewitter als Gefahr - nicht zu Unrecht. Menschen können durch einen direkten Blitzschlag tödlich verletzt werden - wie am Samstag beinahe 19 Fußballtrainer, die bei einem Lehrgang in der Nähe von Bielefeld vom Blitz getroffen wurden. Sie überlebten, doch fünf von ihnen sind noch im Krankenhaus.

"Auch Häuser können erheblichen Schaden nehmen", sagt Bernd Dechert vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in Frankfurt. Im schlimmsten Fall brennt das ganze Haus ab. Ein Blitzableiter kann helfen - aber nicht vor so genannten Überspannungen. "Überspannungen verschaffen sich nach einem Einschlag, der bis zu zwei Kilometer entfernt liegen kann, über das Leitungsnetz Zugang zu Gebäuden", erklärt Klaus Jung vom Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Frankfurt. Einlass gewährten sämtliche Zuleitungen - also nicht nur die Stromleitung, sondern auch das fernseh- oder das Telefonkabel. Die Kabel verteilen die Überspannung an angeschlossene Geräte wie Musikanlagen, Computer oder Fernseher. Fachhandel und Baumärkte bieten so genannte Blitzschutzgeräte an, die Überspannungen zwischen Steckdose und Elektrogerät abfangen sollen. Doch nützen diese Geräte allein nur wenig, wenn im Haus kein weiterer vorgeschalteter Grobschutz vorhanden ist. Nur dieser könne dafür sorgen, dass die Überdosis Strom erst gar nicht bis zu den Steckdosen kommt. "Gegen Blitzüberspannung kann man sich durch ein dreistufiges, inneres Schutzkonzept absichern", sagt Jung. Kernstück sei der Blitzstromableiter. Er wird dort installiert, wo der Strom ins Gebäude eingespeist wird: Das Gerät sei in der Lage, einen Großteil der entstehenden Energie abzuleiten.

Eine zweite Schutzstufe wird in die elektrische Unterverteilung der Wohnung installiert: Der Überspannungsableiter reduziert die verbleibende Restspannung. Eine dritte Stufe lässt sich zwischen Steckdose und Elektrogerät schalten. Alles zusammengerechnet kostet der innere Überspannungsschutz in einem Einfamilienhaus inklusive Einbau etwa 800 bis 1000 Euro.

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