Schulfreund entlastet Sohn im Prozess um Eislinger Morde

Ulm. Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen hat Frederik B. , der Schulfreund des Sohnes der getöteten Familie, gestanden, die Tat allein begangen zu haben. Ihm und dem Sohn der Familie, Andreas H. (Foto: dpa), wird vorgeworfen, dessen Eltern und die beiden Schwestern in der Nacht zu Karfreitag aus Habgier erschossen zu haben. Der Geständige erklärte: "Auf Bitten von A. H

Ulm. Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen hat Frederik B. , der Schulfreund des Sohnes der getöteten Familie, gestanden, die Tat allein begangen zu haben. Ihm und dem Sohn der Familie, Andreas H. (Foto: dpa), wird vorgeworfen, dessen Eltern und die beiden Schwestern in der Nacht zu Karfreitag aus Habgier erschossen zu haben. Der Geständige erklärte: "Auf Bitten von A. H. (dem Sohn der Familie) die 31 Schüsse auf dessen Familienmitglieder abgegeben zu haben", teilte das Landgericht Ulm gestern nach Verhandlungsende in einer Pressemitteilung mit. Bei der Polizei hatte Frederik B. früheren Angaben zufolge noch gesagt: "Wir waren das zusammen." Der Sohn der Familie wollte sich bisher nicht äußern. Das Motiv blieb nach Angaben seines Anwaltes Klaus Schulz weiter unklar. "Mit dem Motiv tut er sich ganz arg schwer", sagte Schulz. Nach wie vor gebe es keinen eindeutigen Grund für die Tat. Der Anwalt erklärt sie damit, dass der 19-Jährige in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Sohn der getöteten Familie gestanden habe. "Er hat ein neutrales Verhältnis zu den Eltern und Schwestern gehabt und weder die Eltern noch Schwestern gehasst." Die beiden sollen die Tatwaffen und weitere Waffen im Oktober 2008 bei einem Einbruch in ein Schützenheim gestohlen haben. Im Prozess hatte sich der 19-Jährige bereits zu dem Einbruch in Eislingen geäußert. Der Vierfachmord wird vor der Jugendkammer des Landgerichts verhandelt, da die beiden Angeklagten bei ihren Taten noch unter 21 Jahre alt waren. Die Öffentlichkeit ist während des Prozesses ausgeschlossen, weil die beiden Männer bei einigen der ihnen angelasteten Diebstähle noch minderjährig waren. Nur einige wenige Journalisten sind zugelassen. Doch auch sie mussten während der Vernehmung des Schulfreundes gestern vor der Tür bleiben. Der Prozess geht am 11. November weiter. dpa

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