Schreckliche Diagnose für das Königshaus

Wien/Innsbruck. Seit einer Woche kämpften die Ärzte um die Gesundheit des niederländischen Prinzen Johan Friso, der beim Skifahren in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden war. Am Freitag stellten die Ärzte schließlich eine schockierende Diagnose: Johan Friso hat massive Hirnschäden davongetragen. Ob er jemals aus dem Koma erwachen wird, ist fraglich

Wien/Innsbruck. Seit einer Woche kämpften die Ärzte um die Gesundheit des niederländischen Prinzen Johan Friso, der beim Skifahren in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden war. Am Freitag stellten die Ärzte schließlich eine schockierende Diagnose: Johan Friso hat massive Hirnschäden davongetragen. Ob er jemals aus dem Koma erwachen wird, ist fraglich.Eine Woche lang waren seine Mutter und seine Frau jeden Tag von Lech am Arlberg nach Innsbruck gekommen, wo Johan Friso auf der Intensivstation lag. Auch eine der beiden Töchter des Prinzen war einmal dabei. Friso wurde ins künstliche Koma versetzt, um dem Körper Zeit zu geben, zu regenerieren. Eine Woche lang hofften und bangten auch Freunde und Bekannte im Skiort Lech.

Die schockierende Nachricht, der Prinz liege im Wachkoma, machte alle Hoffnungen zunichte. "Es kann derzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob Prinz Friso je wieder das Bewusstsein erlangen wird", sagten die Ärzte weiter. Die Information löste auch in Lech große Bestürzung aus. "Wir sind alle tief betroffen und traurig", sagt Bürgermeister Ludwig Muxel. "Unser ganzes Mitgefühl gilt der Familie, besonders Johan Frisos Gattin Mabel und den Kindern."

Auch in den Niederlanden war die Erschütterung groß. "Selbst Menschen, die sich nicht sehr für die Monarchie interessieren, wissen Bescheid und sind schockiert", meinte eine Mitarbeiterin der Universität Amsterdam. Premierminister Mark Rutte sagte, das ganze Land leide mit der Königsfamilie "in diesen Tagen der Sorge und Trauer". Politiker aller Parteien und Sportler äußerten sich betroffen.

Königin Beatrix muss damit nach dem Tod ihres Mannes Prinz Claus vor zehn Jahren und dem Attentatsversuch von 2009 einen weiteren Schicksalsschlag hinnehmen. Sie dankte ihrem Volk für die Anteilnahme nach dem Unfall ihres Sohnes. Zugleich bat die Königsfamilie um Achtung ihrer Privatsphäre. dpa

Foto: Kluiters/AFP

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